Tremolit bildet sich metamorph und kommt in Talkschiefern und oft auch in unreinen kristallinen Varietäten dolomitischen Kalksteines vor. Weniger häufig tritt es in Pyroxenlagern von Eruptivgesteinen auf. Begleitminerale sind unter anderem Calcit, Cummingtonit, Diopsid, Dolomit, Forsterit, calciumhaltige Granate, Talk, Magnesio-Cummingtonit, Riebeckit, Winchit und Wollastonit. Insgesamt konnte Tremolit bisher (Stand: 2011) an rund 1600 Fundorten nachgewiesen werden. Neben seiner Typlokalität Campolungo im Val Piumogna und dem Val Tremola am Gotthardpass wurde das Mineral in der Schweiz noch bei Fusio im tessiner Bezirk Vallemaggia, am Ofenhorn und am Geisspfad im Binntal sowie bei Martigny im Kanton Wallis. In Deutschland fand man Tremolit bisher am Silberberg bei Todtnau in Baden-Württemberg, an mehreren Orten des Frankenlandes und Niederbayerns, bei Roßbach (Bensheim) im hessischen Odenwald, bei Bad Harzburg in Niedersachsen, bei Breitenbrunn/Erzgeb., Schneeberg und Beierfeld im Erzgebirge und bei Oelsnitz im Vogtland in Sachsen sowie bei Barmstedt und Schönberg in Schleswig-Holstein. In Österreich konnte das Mineral an mehreren Orten im Burgenland, in Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, der Steiermark sowie im Tiroler Inn- und Zillertal. Weitere Fundorte sind Afghanistan, Ägypten, die Antarktis, Argentinien, Äthiopien, Australien, Bangladesch, Bolivien, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, Fidschi, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Grönland, Haiti, Indien, Iran, Irland, Italien, Japan, Kanada, Kasachstan, Kenia, Nord- und Südkorea, Madagaskar, Malaysia, Marokko, Mexiko, Myanmar, Namibia, Neuseeland, Norwegen, Pakistan, Peru, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Sambia, Simbabwe, Slowakei, Spanien, Schweden, Südafrika, Taiwan, Tansania, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, die US-amerikanische Jungferninsel Saint John, das Vereinigte Königreich (Großbritannien) und die Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Auch in Gesteinsproben des Mittelatlantischen Rückens konnte Tremolit gefunden werden.