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Leucit

Leucite

Eine Art der Feldspathoid Group

Leucit, gelegentlich auch Leuzit geschrieben oder als Leukolith, Kali-Tonerde-Silikat oder auch Weißer Granat bezeichnet, ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der chemischen Zusammensetzung K[AlSi2O6]. Strukturell gehört er zu den Gerüstsilikaten und dort zur Familie der Zeolithe. Leucit ist dimorph, das heißt, er kommt bei gleicher chemischer Zusammensetzung in verschiedenen kristallinen Erscheinungsformen (Modifikationen) vor. Natürlich gebildeter Leucit kristallisiert bei über 900 °C zunächst im kubischen Kristallsystem (Hoch-Leucit) und wechselt dann bei einer Temperatur zwischen 600 und 700 °C ins tetragonale Kristallsystem (Tief-Leucit). Je nach Quelle wird auch eine Umwandlungstemperatur von 605 °C oder 630 °C genannt. Leucit entwickelt überwiegend klar erkennbare Ikositetraeder-Kristalle (früher: Leucitoeder), kommt aber auch in Form körniger bis massiger Mineral-Aggregate vor. In reiner Form ist er farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung bzw. polysynthetischer Zwillingsbildung kann er aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine graue oder gelbliche bis rötliche Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt. Unverwitterte und klare Kristallflächen weisen einen glasähnlichen Glanz auf, Spalt- bzw. Bruchflächen auch Fettglanz. Die meisten Leucitkristalle sind jedoch aufgrund der Bildung von Zwillingslamellen bei der Umwandlung in Tief-Leucit matt weiß.

Härte
Härte:

5.5 - 6

Dichte
Dichte:

2.46 g/cm³

Allgemeine Informationen über Leucit

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Physikalische Eigenschaften von Leucit

Farben
Weiß grau
Härte
5.5 - 6 , Hart
Dichte
2.46 g/cm³, Normales Gewicht
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Chemische Eigenschaften von Leucit

Formel
K(AlSi2O6)
Aufgeführte Elemente
Al, K, O, Si
Häufige Verunreinigungen
Ti,Fe,Mg,Ca,Ba,Na,Rb,Cs,H2O

Optische Eigenschaften von Leucit

Brechungsindex
1.504-1.510
Doppelbrechung
0.000-0.001
Streuung
0.01
Optische Eigenschaften
Uniaxial positiv

Eigenschaften von Leucit

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Bildung von Leucit

Leucit ist ein typisches magmatisches Hochtemperaturmineral und bildet sich bei Erstarrung alkalireicher SiO2-armer Laven. Gesteinsbildend ist er als Leucitphonolit, Leucitophyr und Leucitbasalt bekannt. Dort tritt er in Paragenese vor allem zusammen mit Analcim, Augit, Biotit, Kalsilit, Labradorit, Mikroklin, Montmorillonit, Natrolith, Nephelin, Olivin und Orthoklas auf. Zudem finden sich auch Pseudomorphosen von Orthoklas nach Leucit. Da er wie Nephelin SiO2-arm ist, kommt er nie neben Quarz vor, da dieser ein Anzeichen für SiO2-Überschuss im Gestein ist. Als eher seltene Mineralbildung kann Leucit an verschiedenen Fundorten zum Teil zwar reichlich vorhanden sein, insgesamt ist er aber wenig verbreitet. Als bekannt gelten bisher (Stand 2013) rund 190 Fundorte. Neben seiner Typlokalität Monte Somma trat das Mineral in Italien noch an mehreren Orten der Gemeinde Roccamonfina, am Vesuv und auf der Insel Procida in Kampanien; in der Grotta del Cervo nahe Carsoli in den Abruzzen; am Monte Vulture in Basilikata; bei Paola in Kalabrien; an vielen Stellen in den Provinzen Rom und Viterbo in Latium; am Ätna auf Sizilien; bei Pitigliano in der Toskana sowie bei Spoleto, San Venanzo und Orvieto in Umbrien auf. In Deutschland konnte das Mineral unter anderem bei Maleck, am Titisee und am Eichberg bei Oberrotweil in Baden-Württemberg; an der Zinster Kuppe bei Kemnath und am Zeilberg in Bayern gefunden werden. In Hessen kommt Leucit auf den Schlackenhalden der Hessenhütte im Richelsdorfer Gebirge und an zahlreichen Stellen im Vogelsberg vor: So in den Nephelindoleriten von Meiches als xenomorphe, gelblichweiße Massen, daneben häufig als gesteinsbildendes, nur mikroskopisch oder röntgenographisch nachweisbares Mineral, etwa bei Watzenborn-Steinberg, in einem Basalt-Steinbruch bei Gonterskirchen und bei Ettingshausen. Leucit konnte auch an vielen Orten in der rheinland-pfälzischen Eifel wie beispielsweise in der Umgebung von Andernach, Hillesheim, des Laacher Sees und Mendig gefunden werden. In Österreich kennt man Leucit bisher nur vom Stradner Kogel bei Merkendorf-Wilhelmsdorf und von einem Basalt-Steinbruch bei Klöch in der Steiermark. Der bisher einzige bekannte Fundort in der Schweiz ist Reiat im Kanton Schaffhausen. Bekannt aufgrund außergewöhnlicher Leucitfunde sind unter anderem der Vesuv in Italien und der Laacher See in Deutschland, wo gut entwickelte Kristalle von mehreren Zentimetern Durchmesser gefunden wurden. Weitere bisher bekannte Fundorte liegen unter anderem in der Antarktis, Argentinien, Aserbaidschan, Australien, Brasilien, Cape Verde, China, Frankreich und Französisch-Polynesien, Grönland, Indien, Japan, Kamerun, Kanada, der Demokratischen Republik Kongo, Madagaskar, Namibia, Norwegen, Paraguay, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, der Slowakei, Spanien, Südafrika, Südkorea, Tansania, Tschechien, der Türkei, Ungarn und in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA).

Zusammensetzung von Leucit

Tief-Leucit kristallisiert tetragonal mit der Raumgruppe I41/a (Raumgruppen-Nr. 88)Vorlage:Raumgruppe/88 mit den Gitterparametern a = 13,05 Å und c = 13,75 Å sowie 16 Formeleinheiten pro Elementarzelle. Hoch-Leucit kristallisiert kubisch in der Raumgruppe Ia3d (Nr. 230)Vorlage:Raumgruppe/230 mit dem Gitterparameter a = 13,43 Å sowie 16 Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Kulturelle Bedeutung von Leucit

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Etymologie von Leucit

Erstmals entdeckt wurde Leucit am Monte Somma in der italienischen Metropolitanstadt Neapel und beschrieben 1791 durch Abraham Gottlob Werner, der das Mineral aufgrund seiner häufig auftretenden weißen Farbe nach dem altgriechischen Wort λευκός leukós „weiß“ benannte. Als Martin Heinrich Klaproth den Leucit 1797 analysierte, entdeckte er erstmals in einem Mineral das bisher ausschließlich als Produkt des Pflanzenreichs bekannte Kali (auch „Pflanzenalkali“) in Form der Pottasche.

Häufig gestellte Fragen

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