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Carnallit
Carnallit

Carnallit

Carnallite

Eine Art der Mineral

Carnallit ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Halogenide. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung KMgCl3·6H2O und ist damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Kalium-Magnesium-Chlorid oder anders ausgedrückt ein wasserhaltiges, equimolares Gemisch von Kaliumchlorid und Magnesiumchlorid mit einem Molgewicht von 277,85. Carnallit entwickelt oft pyramidale oder tafelige und seltener durch Verzwillingung pseudohexagonale Kristalle mit glas- bis fettähnlichem Glanz auf den Oberflächen, kommt aber auch in Form körniger Aggregate vor. In reiner Form ist Carnallit farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch durchscheinend weiß sein und durch Fremdbeimengungen eine gelbe, rote oder blaue Farbe annehmen.

Härte
Härte:

2.5

Dichte
Dichte:

1.598 g/cm³

Allgemeine Informationen über Carnallit

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Physikalische Eigenschaften von Carnallit

Farben
Gelb bis weiß, rötlich, selten weiß, farblos oder blau.
Strichfarbe
Weiß
Härte
2.5 , Äußerst weich
Dichte
1.598 g/cm³, Offensichtlich geringes Gewicht
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Chemische Eigenschaften von Carnallit

Formel
KMgCl3 · 6H2O
Aufgeführte Elemente
Cl, H, K, Mg, O
Häufige Verunreinigungen
Br,Rb,Cs,Tl,Fe

Eigenschaften von Carnallit

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Gesteinsarten von Carnallit

Durch reichliche Beimischung mikroskopischer Schüppchen von Hämatit erhält Carnallit eine rötliche Farbe.

Eigenschaften von Carnallit

Carnallit ist im frischen, trockenen Zustand glasglänzend, wird aber durch Feuchtigkeit matt. Er besteht aus Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid und Wasser sowie Spuren von Rubidiumchlorid, Cäsiumchlorid und Brom als Bromid (bis ca. 300–400 ppm). Besonders hervorzuheben sind seine starke Fluoreszenz, seine leichte Löslichkeit in Wasser und sein stechender Geschmack. Zudem zerfließt das Mineral nach einiger Zeit an der Luft unter Ausscheidung von Sylvin. Beim Eindrücken und Drehen einer Messer- oder Spatelspitze entsteht ein quietschendes Geräusch.

Bildung von Carnallit

Carnallit bildet sich durch Evaporation zusammen mit anderen Kalisalzen und Magnesiumsalzen als letzte Phase des Salzzyklus. Während der Diagenese wandelt es sich in Sylvin um. Als seltene Mineralbildung konnte Carnallit bisher nur an wenigen Fundorten nachgewiesen werden, wobei bisher (Stand 2015) rund 100 Fundorte als bekannt gelten. Neben seiner Typlokalität Staßfurt in Sachsen-Anhalt fand man das Mineral in Deutschland unter anderem in den Kalisalzbergwerken von Heringen und Philippsthal im hessischen Werratal, in mehreren Bergwerken in Niedersachsen, in Röblingen am See, Bernburg (Saale) und Egeln in Sachsen-Anhalt sowie bei Bleicherode und Bad Salzungen in Thüringen. Bekannt aufgrund außergewöhnlicher Carnallitfunde ist auch Carlsbad im US-Bundesstaat New Mexico, wo bis zu 4 cm große Kristalle zutage traten. Weitere Fundorte sind unter anderem Entre Ríos in Bolivien; Sergipe in Brasilien; Afar in Äthiopien; mehrere Fundorte in der chinesischen Provinz Qinghai; Surtsey bei Island; mehrere Fundorte auf Sizilien in Italien; New Brunswick, Québec und Saskatchewan in Kanada; im Aksai-Tal im Gebiet Aqtöbe in Kasachstan; am Mount Ruapehu in Neuseeland; Winterswijk und Veendam in den Niederlanden; Inowrocław und Kłodawa in Polen; Loulé in Portugal; in den russischen Regionen Ostsibirien, Oblast Saratow und Ural; Bages in Spanien; Kalusch (Iwano-Frankiwsk) in der Ukraine, Humberside und North Yorkshire (England) im Vereinigten Königreich sowie mehrere Regionen von Arizona, Colorado, Michigan und Utah in den Vereinigten Staaten (USA).

Zusammensetzung von Carnallit

Carnallit kristallisiert orthorhombisch in der Raumgruppe Pbnn (Raumgruppen-Nr. 52, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/52.3 mit den Gitterparametern a = 9,55 Å, b = 16,12 Å und c = 22,47 Å sowie 12 Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Kulturelle Bedeutung von Carnallit

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Verwendungsmöglichkeiten von Carnallit

Die Gewinnung von Brom aus carnallitischen Ablaugen gilt heute nicht mehr als wirtschaftlich. Carnallit gilt als eines der bedeutendsten Kalisalze und dient zum einen als Düngemittel und zum anderen als Rohstoff zur Gewinnung von Magnesium. Carnallitische Rohsalze haben allerdings gegenüber sylvinitischen Rohsalzen (z. B. Hartsalz) den Nachteil, dass bei der Aufbereitung stark magnesiumsalzhaltige Endlaugen entstehen. Die Laugen können meist nur zum Teil durch Verpressen in porösen Gesteinsschichten entsorgt werden, der Rest wird in nahe gelegene Flüsse eingeleitet. Deshalb werden heute Kalisalzlagerstätten mit Sylvinit (Gestein aus Sylvin, Halit u. a.) gegenüber Carnallitit (Gestein aus Carnallit, Halit u. a.) bevorzugt. Zudem ist Carnallit im Bergbau viel weniger standfest als Steinsalz, Sylvinit oder Hartsalz, weil er von gesättigten Natriumchloridlaugen unter Bildung von Sylvin und magnesiumreicherer Natriumchloridlauge angegriffen wird.

Etymologie von Carnallit

Erstmals gefunden und beschrieben wurde Carnallit 1856 im Kalirevier von Staßfurt in Sachsen-Anhalt von Heinrich Rose (1795–1864). Er benannte das Mineral nach dem preußischen Bergbau-Ingenieur Rudolf von Carnall (1804–1874).

Häufig gestellte Fragen

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