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Diabas
Diabas
Diabas

Diabas

Diabase

Eine Art der Eruptivgestein

Als Diabas (altgriechisch διαβάς diabás ‚hindurchgegangen‘, vom Infinitiv διαβαίνειν diabaínein ‚hindurchgehen‘) werden verschiedene basische Gesteine bezeichnet. Traditionell ist mit der Bezeichnung Diabas ein durch geringfügige Metamorphose grünlich gefärbtes („vergrüntes“), ursprünglich basaltisches, prä-permisches (zumeist paläozoisches) Ergussgestein gemeint, das in Europa vor allem in variszischen Gesteinskomplexen zu finden ist und aufgrund seiner Färbung auch Grünstein genannt wird. In diesem Sinne findet sich die Bezeichnung in zahlreichen älteren geologischen Schriften und Karten. Ein anderes ebenfalls als prä-permisch definiertes basisches Gestein ist der Melaphyr. Er wird zusammen mit dem Diabas traditioneller Auffassung in die Gruppe der sogenannten Paläobasalte gestellt. In der US-amerikanischen geologischen Literatur wird als diabase ein basaltisches, mittelkörniges subvulkanisches (hypabyssales) Gestein bezeichnet, das im Wesentlichen dem Dolerit nach traditionellem deutschem Verständnis entspricht. Wimmenauer (1985) nutzt die Bezeichnung ebenfalls für ein basaltisches Gestein subvulkanischen Ursprungs, grenzt den Diabas jedoch dahingehend vom Dolerit ab, dass letztgenannter keine Umwandlungen des ursprünglichen Mineralbestandes aufweist. Die Internationale Vereinigung der Geologischen Wissenschaften (IUGS) rät vom weiteren Gebrauch der Bezeichnung Diabas im traditionellen deutschen Verständnis ab und empfiehlt, den Namen Diabas als Synonym von Dolerit („Mikrogabbro“) zu betrachten. In geologischen Karten finden sich daher bei den Gesteinbezeichnungen traditionell als „Diabas“ deklarierter Formationen nunmehr Begriffe wie Spilit, Pikrit oder Metabasalt. Aufgrund der langjährigen Nutzung im deutschen Sprachraum wird im nachfolgenden der Begriff Diabas im Sinne der traditionellen Auffassung erörtert. In diesem Sinne wurde der Diabas vom Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler zum „Gestein des Jahres 2017“ gewählt.

Allgemeine Informationen über Diabas

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Physikalische Eigenschaften von Diabas

Farben
Dunkelgrau bis Schwarz
Strichfarbe
Schwarz
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Eigenschaften von Diabas

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Bildung von Diabas

Diabase kommen als Ergussgesteine in zahlreichen paläozoischen Gesteinseinheiten vor, speziell in den Varisziden Mittel- und Westeuropas. Sie repräsentieren den untermeerischen Vulkanismus in den paläozoischen Meeresbecken, die nachfolgend, während der Variszischen Gebirgsbildung, zusammengeschoben und dem europäischen Kontinentalblock (Baltica) angegliedert wurden. In Deutschland sind sie im Devon und Unterkarbon der Schiefergebirge weit verbreitet, entweder massig, u. a. in Form von Kissenlaven, oder als Diabasbrekzien und Diabastuffe (z. B. der schiefrig ausgebildete, sogenannte Schalstein). Mit den Diabasen häufig vergesellschaftet ist intrusiv in Form von Gängen und Stöcken auftretender Dolerit. Im Thüringisch-Fränkisch-Vogtländischen Schiefergebirge sind die Diabase durchweg devonischen Alters. Dort bilden sie die vor allem in Teilen des Vogtlands typischen kuppigen Landschaften. Eine geotouristische Attraktion ist die Steinerne Rose bei Saalburg, ein Naturdenkmal, dessen heutige Form auf die typische Verwitterung von Lavakissen zurückgeht. Ein weiterer Aufschluss dieser Ausprägung befindet sich bei Straßberg (Plauen). Im Rheinischen Schiefergebirge repräsentieren mittel- und oberdevonische Diabase die bedeutendste vulkanische Phase der Dill- und Lahnmulde. Die Diabase des Mittel- und Oberdevons des Sauerlands werden als Hauptgrünsteinzug bezeichnet. Im Unterkarbon wurden mit dem Deckdiabas im Rheinischen Schiefergebirge und im Harz ebenfalls in größerem Maße untermeerische Kissenlaven gefördert. Diabase sind ebenfalls im Devon und Karbon von Südengland verbreitet. Weitere europäische Diabasvorkommen werden beschrieben aus dem Silur der Prager Mulde. Andere Vorkommen liegen u. a. in Finnland, Indien und der Türkei.

Kulturelle Bedeutung von Diabas

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Verwendungsmöglichkeiten von Diabas

Diabase wurden als Werksteine früher im Bauwesen häufiger zu Säulen, Denkmälern und Grabsteinen verarbeitet. Steinbildhauer arbeiten, schleifen und polieren Plastiken gerne aus Diabas, weil sich in der Oberflächenbearbeitung ein Spannungsfeld zwischen Politur und rauen Oberflächen einstellt. Diabas lässt sich handwerklich relativ gut bearbeiten. Wird Diabas mit den Handflächen angefasst, nimmt er das Hautfett auf und es entstehen die sogenannten Handschmeichler, die sich angenehm anfühlen und glänzen. Als Werkstein wird heutzutage in Deutschland lediglich die Diabassorte Hessisch-Neugrün zu Grabsteinen verarbeitet. Diabas lässt sich zu Schotter, Pflastersteinen und Straßenbaumaterial verarbeiten. Hin und wieder wird Diabas im Bauwesen für Fassadenplatten, Boden- und Treppenbeläge eingesetzt. Diabas wird neben Basalt feingemahlen und findet als sogenanntes Urgesteinsmehl zur Gartenbodenverbesserung Verwendung. Gelegentlich wird Diabas auch als Zuschlagsstoff für Beton hoher Dichte eingesetzt.

Verbreitung von Diabas

Diabase wird normalerweise in kleineren, relativ flachen, aufdringlichen Körpern wie Deichen und Schwellern gefunden. Diabasendeiche treten in Regionen mit Krustenausdehnung auf und treten häufig in Deichschwärmen von Hunderten einzelner Deiche oder Schweller auf, die von einem einzelnen Vulkanzentrum ausgehen. Die Palisades Sill, aus der die New Jersey Palisades am Hudson River in der Nähe von New York City bestehen, ist ein Beispiel für eine Diabasschwelle. Die Deichkomplexe der britischen Tertiärvulkanprovinz, zu denen Skye, Rum, Mull und Arran im Westen Schottlands, die Region Slieve Gullion in Irland, gehören und sich über Nordengland erstrecken, enthalten viele Beispiele für Dolerit-Deichschwärme, in Richtung der Midlands. Weitere Beispiele sind Rowley Lappen. Zu den Teilen der Deccan-Fallen Indiens, die am Ende der Kreidezeit entstanden sind, gehört auch Dolerit. Es ist auch in weiten Teilen von Curaçao, einer Insel vor der Küste Venezuelas, reichlich vorhanden. Ein weiteres Beispiel für Diabasdeiche wurde im Mongo-Gebiet im Guéra-Massiv im Tschad in Zentralafrika erkannt. In Westaustralien, einem 200 km langen Doleritdeich, ist der Norseman-Wiluna-Gürtel mit dem nicht alluvialen Goldabbaugebiet zwischen Norseman und Kalgoorlie verbunden, zu dem die größte Goldmine Australiens, die Super Pit-Goldmine, gehört. Westlich des Norseman-Wiluna-Gürtels befindet sich der Yalgoo-Singleton-Gürtel, in dem komplexe Dolerit-Deichschwärme die vulkanisch-plastischen Sedimente verdecken. Große Doleritschwellen wie die Golden Mile Dolerite können eine grobkörnige Textur aufweisen und über die Breite der Schwelle eine große Vielfalt an Petrographie und Geochemie aufweisen. Frühe Jura-Aktivitäten führten zur Bildung von Dolerit-Intrusionen auf dem Prospect Hill in Sydney, und der Abbau von Basalt für Straßensteine und andere Baumaterialien ist dort seit über 180 Jahren eine wichtige Aktivität. In den Thüringer-Franken-Vogtland-Schieferbergen Mitteldeutschlands ist die Diabasis vollständig devonisch. Sie bilden typische Kuppellandschaften, insbesondere im Vogtland. Eine geotouristische Attraktion ist die Steinerne Rose bei Saalburg, ein Naturdenkmal, dessen heutige Form auf die typische Verwitterung von Lavakissen zurückzuführen ist. Zu den weiten Gebieten des mafischen Vulkanismus / Plutonismus, die mit dem Zerfall des Gondwanalandes in der südlichen Hemisphäre im Jura verbunden sind, gehören viele große Diabas- / Doleritschwellen und Deichschwärme. Dazu gehören die Karoo-Doleriten in Südafrika, die Ferrar-Doleriten in der Antarktis, und die größte dieser, in der Tat umfangreichsten aller Doleritformationen weltweit, befindet sich in Tasmanien. Hier könnte das Magmavolumen, das über einen Zeitraum von vielleicht einer Million Jahren von mehreren Zuführstellen in ein dünnes Furnier aus permischen und triassischen Gesteinen eingedrungen ist, 40.000 Kubikkilometer überschritten haben. In Tasmanien dominiert Dolerit einen Großteil der Landschaft, insbesondere die alpinen Gebiete. In der kalifornischen Region Death Valley verwandelten präkambrische Diabasintrusionen bereits vorhandenen Dolomit in wirtschaftlich wichtige Talkablagerungen.

Mineralogie und Petrologie von Diabas

Diabase normalerweise eine feine, aber sichtbare Textur aus euhedrischen lattenförmigen Plagioklaskristallen (62%), die in einer feineren Matrix aus Clinopyroxen, typischerweise Augit (20–29%), mit geringem Olivin (3% bis 12% in Olivindiabase) angeordnet sind. Magnetit (2%) und Ilmenit (2%). Neben- und Alterationsmineralien umfassen Hornblende, Biotit, Apatit, Pyrrhotit, Chalkopyrit, Serpentin, Chlorit und Calcit. Die Textur wird als diabasisch bezeichnet und ist typisch für Diabasen. Diese diabasische Textur wird auch als interstitiell bezeichnet. Der Feldspat ist reich an Anorthit (im Gegensatz zu Albit), dem Calciumendelement der Plagioklas-Anorthit-Albit-Festlösungsreihe, am häufigsten Labradorit.

Häufig gestellte Fragen

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