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Antigorit

Antigorite

Eine Art der Mineral, Auch bekannt als Blätterserpentin, Gymnit, Porcellophit, Zermattit

Antigorit, auch als Blätterserpentin bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Serpentingruppe innerhalb der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der idealisierten, chemischen Zusammensetzung Mg6[(OH)8|Si4O10] und damit chemisch gesehen ein Magnesium-Silikat mit zusätzlichen Hydroxidionen. Strukturell gehört Antigorit zu den Schichtsilikaten (Phyllosilikaten). Aufgrund der Mischkristallbildung mit eisenhaltigen Serpentin-Mineralen wird die Formel in verschiedenen Quellen auch mit (Mg,Fe)6[(OH)8|Si4O10] angegeben, wobei sich die in den runden Klammern angegebenen Elemente Magnesium und Eisen sich in der Formel jeweils gegenseitig vertreten können (Substitution, Diadochie), jedoch immer im selben Mengenverhältnis zu den anderen Bestandteilen des Minerals stehen. Antigorit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem und entwickelt selten kleine, tafelige Kristalle. Meist findet er sich in Form blättriger bis faseriger Mineral-Aggregate von hellgrüner bis dunkelgrüner, seltener auch weißer, grauer, gelblicher oder bräunlicher Farbe.

Härte
Härte:

3.5 - 4

Dichte
Dichte:

2.52 g/cm³

Allgemeine Informationen über Antigorit

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Physikalische Eigenschaften von Antigorit

Farben
grün, grün-blau, weiß, braun, schwarz
Strichfarbe
grünlich weiß
Härte
3.5 - 4 , Weich
Dichte
2.52 g/cm³, Normales Gewicht
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Chemische Eigenschaften von Antigorit

Formel
Mg3(Si2O5)(OH)4
Aufgeführte Elemente
H, Mg, O, Si
Häufige Verunreinigungen
Ni,Al,Mn

Optische Eigenschaften von Antigorit

Brechungsindex
1.530-1.575
Optische Eigenschaften
Biaxial negativ

Eigenschaften von Antigorit

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Gesteinsarten von Antigorit

Die Verbindung Mg6[(OH)8|Si4O10] ist trimorph und kommt neben dem monoklin kristallisierenden Antigorit noch als monoklin oder orthorhombisch kristallisierender Chrysotil (Klinochrysotil, Orthochrysotil und Parachrysotil) sowie als monoklin, trigonal oder hexagonal kristallisierender Lizardit (Lizardit-1M, Lizardit-1T, Lizardit-6T1, Lizardit-2H1 und Lizardit-2H2), wobei sich die monoklinen Modifikationen jeweils in ihrer Raumgruppe unterscheiden. Als „Bowenit“ wird eine hell- bis dunkelapfelgrüne Varietät von Antigorit bezeichnet, die in derben Aggregaten vorkommt und deren Oberflächenmaserung oft gefleckt oder gewolkt erscheint. James Dwight Dana prägte den Namen 1850 zu Ehren von George Thomas Bowen (1803–1828), einem Chemiker, Mineralogen und ehemaligen Professor der University of Nashville. „Bastit“ oder auch „Schillerspat“ ist dagegen eine Pseudomorphose von Antigorit nach Enstatit.

Eigenschaften von Antigorit

Lamellierter Antigorit tritt in zähen, gefalteten Massen auf. Es ist normalerweise dunkelgrün, kann aber auch gelblich, grau, braun oder schwarz sein. Es hat eine Härte von 3,5–4 auf der Mohs-Skala und einen Glanz, der von glasig bis fettig reicht. Antigorit hat ein spezifisches Gewicht von 2,5-2,6. Die monoklinen Kristalle zeigen glimmerartige Spaltbarkeit, eine charakteristische Eigenschaft von Phyllosilikaten, und schmelzen nur schwer. Serpentinit-Gesteine, die hauptsächlich aus Antigorit bestehen, sind häufig Mylonite. Die Antigoritkörner, aus denen diese Gesteine bestehen, sind sehr fein (im Bereich von 1 bis 10 Mikrometer) und faserig, was eine Textur im Gestein definiert, die durch vorzugweise Gitterorientierung verursacht wird.

Bildung von Antigorit

Antigorit bildet sich im Allgemeinen metamorph vor allem aus Serpentinit, aber auch anderen ultrabasischen Gesteinen, wo er meist in Paragenese mit anderen Serpentinmineralen, Chromit, Magnetit und/oder Olivin auftritt. Des Weiteren kann Antigorit durch hydrothermale Metasomatose in Dolomit, Kalkstein und Marmor entstehen. Auch wenn die Serpentine insgesamt zu den häufig vorkommenden und gesteinsbildenden Mineralen zählen, ist das als Antigorit anzusprechende Mineral eine eher seltene Mineralbildung, die an verschiedenen Fundorten zum Teil zwar reichlich vorhanden sein kann, insgesamt aber wenig verbreitet ist. Weltweit gelten bisher rund 600 Fundorte als bekannt (Stand 2014). Neben seiner Typlokalität Valle Antigorio und nahe der in diesem Tal gelegenen Gemeinde Baceno trat das Mineral in Italien noch an vielen Stellen in der Region Piemont zutage wie unter anderem bei Piasco, Cálea (Gemeinde Lessolo), Rocca Canavese, Balangero und Alagna Valsesia. Daneben wurde es noch an verschiedenen Fundpunkten im Aostatal sowie in den Regionen Ligurien, Lombardei, Sardinien, Trentino-Südtirol, Toskana und Venetien gefunden. In Deutschland konnte Antigorit bisher nur im Steinbruch „Winterbauernhof“ bei Schuttertal und am Scheibenfelsen nahe der Gemeinde Todtmoos in Baden-Württemberg, im Steinbruch „Heß“ bei Wurlitz (Rehau), in der ehemaligen Graphit-Grube Kropfmühl, am Peterlesstein bei Kupferberg und im Schacht „Heinrich“ bei Gailbach in Bayern; im Marmorbruch „Dr. Linck“ bei Hochstädten (Bensheim) in Hessen; am Backenberg bei Güntersen und in einem Gabbro-Steinbruch im Radautal in Niedersachsen; im Steinbruch „Kuhlenberg“ bei Silbach in Nordrhein-Westfalen; am Arensberg bei Zilsdorf in Rheinland-Pfalz sowie im Serpentinbruch Zöblitz, in der Grube „Adam Heber“ (Schacht 43) bei Neustädtel (Schneeberg), im Steinbruch „Diethensdorf“ bei Chemnitz-Markersdorf, am Pfaffenberg bei Waldheim, im Steinbruch Kiefernberg bei Hohenstein-Ernstthal und in einem Marmorbruch am Hohen Hain bei Limbach-Oberfrohna in Sachsen gefunden werden. Als gesteinsbildendes Mineral tritt Antigorit in den Serpentiniten der Oberpfalz insbesondere im Raum Erbendorf auf. In Österreich fand man das Mineral unter anderem im Gebiet um Friesach- Hüttenberg, den Hohen Tauern von Kärnten bis Salzburg, an mehreren Fundpunkten in der Steiermark sowie im Virgen- und Zillertal in Tirol. In der Schweiz trat Antigorit neben seiner Co-Typlokalität Geisspfad noch am Moirygletscher und auf der Riffelalp im Kanton Wallis, bei Cima Sgiu im Val Carassino im Kanton Tessin sowie am Cavloc-See im Fornotal (Tal des Fornogletschers), bei Cotschens am Lai da Marmorera und bei Quadrada im Puschlav-Tal im Kanton Graubünden auf. Weitere Fundorte liegen unter anderem in Ägypten, Äthiopien, der Antarktis, Argentinien, Australien, Brasilien, Bulgarien, China, Ecuador, Finnland, Frankreich, Griechenland, Grönland, Indonesien, Japan, Kanada, der Republik Kongo, Kuba, Marokko, Myanmar (Burma), Neuseeland, Nordkorea, Norwegen, im Oman, in Pakistan, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, Simbabwe, der Slowakei, Spanien, Südafrika, Taiwan, Tschechien, Ungarn, im Vereinigten Königreich (UK), den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und Zypern.

Zusammensetzung von Antigorit

Antigorit kristallisiert monoklin in der Raumgruppe Cm (Raumgruppen-Nr. 8)Vorlage:Raumgruppe/8 mit den Gitterparametern a = 5,42 Å; b = 9,24 Å; c = 7,27 Å und β = 91,3° sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle.

Kulturelle Bedeutung von Antigorit

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Verwendungsmöglichkeiten von Antigorit

Qualitativ hochwertiger Antigorit wird zusammen mit anderen Serpentinmineralen unter dem Handelsnamen „Edler Serpentin“ als Werkstein in Architektur und Handwerk verwendet. Steine mit optisch ansprechender Textur werden gelegentlich zu Schmucksteinen verarbeitet, die bei faseriger Ausbildung einen seidenähnlichen Glanz aufweisen. Bekannt ist unter anderem eine gelbgrün gefleckte oder melierte Antigorit-Varietät, die im Cabochonschliff oder als Trommelstein unter dem Handelsnamen „Chyta“ angeboten wird.

Die Bedeutung von Antigorit

Es gibt zwei Varianten von Antigorit, Bowenit und Williamsit. Bowenit ist das Staatssymbol von Rhode Island und spielt eine wichtige Rolle in der US-Geschichte. Es wurde Mrs. Lady Bird Johnson, der First Lady im Jahr 1967, in Form einer Brosche überreicht, die berühmt als die „Our Mineral Heritage Brooch“ bekannt ist. Es wird auch angenommen, dass es in historischen Schnitzereien verwendet wurde.

Etymologie von Antigorit

Erstmals entdeckt wurde Antigorit im Valle Antigorio in der norditalienischen Region Piemont und beschrieben 1840 durch Eduard Schweizer, der das Mineral nach seiner Typlokalität benannte. Als Co-Typlokalität gilt das Gebiet am Geisspfad im Binntal im Schweizer Kanton Wallis. Typmaterial des Minerals wird im ETH Zürich in der Schweiz aufbewahrt (Katalog-Nr. Wi4868).

Häufig gestellte Fragen

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