Antigorit bildet sich im Allgemeinen metamorph vor allem aus Serpentinit, aber auch anderen ultrabasischen Gesteinen, wo er meist in Paragenese mit anderen Serpentinmineralen, Chromit, Magnetit und/oder Olivin auftritt. Des Weiteren kann Antigorit durch hydrothermale Metasomatose in Dolomit, Kalkstein und Marmor entstehen. Auch wenn die Serpentine insgesamt zu den häufig vorkommenden und gesteinsbildenden Mineralen zählen, ist das als Antigorit anzusprechende Mineral eine eher seltene Mineralbildung, die an verschiedenen Fundorten zum Teil zwar reichlich vorhanden sein kann, insgesamt aber wenig verbreitet ist. Weltweit gelten bisher rund 600 Fundorte als bekannt (Stand 2014). Neben seiner Typlokalität Valle Antigorio und nahe der in diesem Tal gelegenen Gemeinde Baceno trat das Mineral in Italien noch an vielen Stellen in der Region Piemont zutage wie unter anderem bei Piasco, Cálea (Gemeinde Lessolo), Rocca Canavese, Balangero und Alagna Valsesia. Daneben wurde es noch an verschiedenen Fundpunkten im Aostatal sowie in den Regionen Ligurien, Lombardei, Sardinien, Trentino-Südtirol, Toskana und Venetien gefunden. In Deutschland konnte Antigorit bisher nur im Steinbruch „Winterbauernhof“ bei Schuttertal und am Scheibenfelsen nahe der Gemeinde Todtmoos in Baden-Württemberg, im Steinbruch „Heß“ bei Wurlitz (Rehau), in der ehemaligen Graphit-Grube Kropfmühl, am Peterlesstein bei Kupferberg und im Schacht „Heinrich“ bei Gailbach in Bayern; im Marmorbruch „Dr. Linck“ bei Hochstädten (Bensheim) in Hessen; am Backenberg bei Güntersen und in einem Gabbro-Steinbruch im Radautal in Niedersachsen; im Steinbruch „Kuhlenberg“ bei Silbach in Nordrhein-Westfalen; am Arensberg bei Zilsdorf in Rheinland-Pfalz sowie im Serpentinbruch Zöblitz, in der Grube „Adam Heber“ (Schacht 43) bei Neustädtel (Schneeberg), im Steinbruch „Diethensdorf“ bei Chemnitz-Markersdorf, am Pfaffenberg bei Waldheim, im Steinbruch Kiefernberg bei Hohenstein-Ernstthal und in einem Marmorbruch am Hohen Hain bei Limbach-Oberfrohna in Sachsen gefunden werden. Als gesteinsbildendes Mineral tritt Antigorit in den Serpentiniten der Oberpfalz insbesondere im Raum Erbendorf auf. In Österreich fand man das Mineral unter anderem im Gebiet um Friesach- Hüttenberg, den Hohen Tauern von Kärnten bis Salzburg, an mehreren Fundpunkten in der Steiermark sowie im Virgen- und Zillertal in Tirol. In der Schweiz trat Antigorit neben seiner Co-Typlokalität Geisspfad noch am Moirygletscher und auf der Riffelalp im Kanton Wallis, bei Cima Sgiu im Val Carassino im Kanton Tessin sowie am Cavloc-See im Fornotal (Tal des Fornogletschers), bei Cotschens am Lai da Marmorera und bei Quadrada im Puschlav-Tal im Kanton Graubünden auf. Weitere Fundorte liegen unter anderem in Ägypten, Äthiopien, der Antarktis, Argentinien, Australien, Brasilien, Bulgarien, China, Ecuador, Finnland, Frankreich, Griechenland, Grönland, Indonesien, Japan, Kanada, der Republik Kongo, Kuba, Marokko, Myanmar (Burma), Neuseeland, Nordkorea, Norwegen, im Oman, in Pakistan, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, Simbabwe, der Slowakei, Spanien, Südafrika, Taiwan, Tschechien, Ungarn, im Vereinigten Königreich (UK), den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und Zypern.