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Ehlit

Pseudomalachite

Eine Art der Mineral, Auch bekannt als Kupfer-diaspore, Phosphorchalcit, Phosphor-kupfererz, Phosphorochalcit, Phosphorsaures Kupfer, Prasin, Pseudomalachit, Tagilith

Pseudomalachit (auch Lunnit, Ehlit, Prasin oder Thrombolith und viele weitere veraltete Bezeichnungen) ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der Zusammensetzung Cu5[(OH)4|(PO4)2], ist also chemisch gesehen ein Kupfer-Phosphat mit zusätzlichen Hydroxidionen. Die nur selten auftretenden, bis 6 mm großen, prismatischen bis tafeligen, häufig verrundeten Kristalle des Pseudomalachits sind durchscheinend und zeigen verschiedene Grüntöne. Viel häufiger sind strahlig-faserige Aggregate in traubig-nieriger Form und mit glatter Oberfläche.

Härte
Härte:

4 - 4.5

Dichte
Dichte:

3.95 g/cm³

Allgemeine Informationen über Ehlit

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Physikalische Eigenschaften von Ehlit

Farben
Blaugrün, grün, dunkelgrün, grünschwarz; grün bis bläulich grün im Durchlicht.
Strichfarbe
Blau Grün
Härte
4 - 4.5 , Weich
Dichte
3.95 g/cm³, Offensichtlich schweres Gewicht
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Chemische Eigenschaften von Ehlit

Formel
Cu5(PO4)2(OH)4
Aufgeführte Elemente
Cu, H, O, P

Eigenschaften von Ehlit

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Gesteinsarten von Ehlit

Die Verbindung Cu5[(OH)4|(PO4)2] ist trimorph und kommt in der Natur neben dem monoklin kristallisierenden Pseudomalachit noch als monoklin kristallisierender Reichenbachit sowie als triklin kristallisierender Ludjibait vor. Pseudomalachit stellt das natürliche Phosphatanalogon zum Cornwallit dar. Viele der heute als Pseudomalachit bezeichneten Mineralphasen trugen in der Vergangenheit andere Namen und wurden als eigenständige Minerale angesehen, was in erster Linie auf die damaligen limitierten Nachweismöglichkeiten zurückzuführen ist. Dazu zählen Dihydrit (nach der falsch angenommenen chemischen Zusammensetzung mit zwei Mol Wasser), Lunnit (nach dem Chemiker Rev. F. Lunn), Ehlit (von Ehl am Rhein, nach dem Fundort), Tagilit (von Nischni Tagil, nach dem Fundort), Prasin, Phosphorochalcit (nach dem griechischen Wort χαλκὁς [chalkos] für „Kupfer“) und Thrombolith (von Rézbánya, nach dem griechischen Wort θρόμβος [thrombos] für „geronnener Körper“, wegen des opalartigen Aussehens). Erst 1950 ist durch detaillierte Analysen nachgewiesen worden, dass es sich bei den bis dahin für eigenständige Minerale gehaltenen Dihydrit, Lunnit, Ehlit und Prasin ausnahmslos um Pseudomalachit handelte; auch wurde die Identität zwischen Tagilit und Pseudomalachit festgestellt. Die alten Bezeichnungen wurden von der IMA diskreditiert und werden nicht länger als gültige Mineralnamen betrachtet.

Eigenschaften von Ehlit

Die Farbe des Pseudomalachits ist span- bis pistaziengrün mit schwärzlichgrünen Flecken, seine Strichfarbe ist spangrün und deutlich heller als die Mineralfarbe. Der Glanz der kugelig-nierigen Aggregate variiert zwischen fettigem und harzigem Glasglanz, während die Kristalle reinen Glasglanz aufweisen. Mit einer Mohshärte von 4 bis 4,5 ist Pseudomalachit etwas härter als Fluorit. Pseudomalachit ist in Säuren wie HCl und HNO3 sowie NH4(OH) löslich. In einem Glaskolben erhitzt, gibt er sein Hydratwasser ab und zeigt dabei eine Farbänderung von Grün nach Schwarz. Auf Kohle vor dem Lötrohr schmelzbar, die sich dabei bildende Schmelzperle besteht im Innern aus metallischem Kupfer.

Bildung von Ehlit

Pseudomalachit bildet sich sekundär in der Oxidationszone von hydrothermalen sulfidischen Kupfer-Lagerstätten. Als Begleitmineral können weitere Kupferphosphate bzw. -arsenate wie unter anderem Chalkophyllit, Cornetit, Klinoklas, Konichalcit, Libethenit, Olivenit, Strashimirit, Tirolit, Pyromorphit und Apatit, aber auch Sulfate wie Brochantit und Spangolith oder Carbonate wie Azurit und Malachit sowie Chrysokoll, Quarz, Chalcedon, Tenorit, und Eisenoxihydroxide auftreten. Als eher seltene Mineralbildung kann Pseudomalachit an verschiedenen Fundorten zum Teil zwar reichlich vorhanden sein, ist insgesamt aber wenig verbreitet. Bisher (Stand 2016) sind rund 370 Fundorte bekannt. Neben seiner Typlokalität, der Grube Virneberg bei Rheinbreitbach, trat das Mineral in Deutschland in mehreren Gruben bei Ehl unweit Linz am Rhein, bei Reichenbach im Odenwald und auf der Grube „Silberbrünnle“ im Haigerach-Tal bei Gengenbach sowie weiteren Vorkommen im Schwarzwald auf. Aus Sachsen ist Pseudomalachit vor allem von der Grube „Altväter samt Eschig“ bei Sayda im Freiberger Lagerstättenbezirk und von der Grube „Gottes Geschick Vereinigt Feld“ am Graul bei Schwarzenberg, aus Thüringen von der Grube „Arme Hilfe“ bei Ullersreuth im Vogtland und aus Bayern aus den Kupfergruben von Lichtenberg bei Bad Steben in Franken bekannt. Besonders schön von der klassischen Fundstelle Mednorudjanskoe bei Nischni Tagil im Ural, Russland. Aus der Oxidationszone der Lagerstätte Schesqasghan im zentralen Kasachstan ist Pseudomalachit in Form von 20 cm Durchmesser erreichenden Aggregaten bekannt geworden. Von „Podlipa“ bei Ľubietová (Libethen) und „Piesky“ bei Špania Dolina (Herrengrund) unweit Banská Bystrica, Slowakei. Aus Rumänien von Băița Bihor (ehemals Rézbánya). In England von Caldbeck Fells, Cumbria, und einer Vielzahl von Gruben in Cornwall, darunter die Old Gunnislake Mine und die East Gunnislake Mine (Calstock), Wheal Carpenter (Gwinear), die South Tolcarne Mine (Camborne), die Phoenix United Mine (Linkinghorne), die Penberthy Croft Mine (St Hilary), Wheal Providence (Gwinear) und der Gunheath China Clay Pit bei St Austell. Aus der „Miguel Vacas Mine“ bei Conceição, Vila Viçosa, Évora District, Portugal. Wichtige Funde stammen aus Kupfererzlagerstätten in der Demokratischen Republik Kongo wie „Kakanda-Est“ und „M’sesa“ bei Likasi (Kambove Distrikt), „Kamoto East“ und „Mutoshi“ (Kolwezi Distrikt) und der „Kipushi Mine“ bei Kipushi, alle in der Provinz Katanga. Ferner aus Mindouli, Department Pool, Republik Kongo und aus den Lagerstätten von „Bwana Mkubwa“ bei Ndola, „Nkana“ bei Kitwe und „Nchanga“ bei Chingola, Provinz Copperbelt, Sambia. In den Vereinigten Staaten aus der „Perkiomen Mine“ und der „Ecton Mine“, Montgomery Co., Pennsylvania; der „Empire Nevada Mine“, Lyon Co., Nevada sowie aus der Lone Star Mine bei Safford, Graham Co., von Harquehala, La Paz Co., und anderen Lokalitäten in Arizona. Aus dem riesigen Kupfertagebau Chuquicamata, Region und Provinz Antofagasta, Chile. Besonders reiche Stufen stammen aus Australien. Hier sind die „Mountain Glorious Mine“ bei Cloncurry in Queensland, die „West Bogan mine“ bei Tottenham und Broken Hill, beide New South Wales, sowie die „Burra Burra Mine“ bei Burra im Mount-Lofty-Gebirge, South Australia, zu erwähnen. In Österreich wurde Pseudomalachit bisher u. a. am Gratlspitz bei Brixlegg in Tirol, am Brandberg bei Leoben sowie im Steinbruch Tanzer bei Falkenstein in den Fischbacher Alpen, beide in der Steiermark, gefunden. Fundorte in der Schweiz sind nicht bekannt. Weitere bedeutende Fundorte liegen unter anderem in Argentinien, Belgien, Brasilien, Bulgarien, China, Frankreich, Irland, Israel, Italien, Japan, Kanada, Laos, Madagaskar, Marokko, Mexiko, Namibia, Norwegen, Peru, Polen, Portugal, Spanien, Südafrika und Usbekistan.

Zusammensetzung von Ehlit

Pseudomalachit kristallisiert isotyp mit Cornwallit im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 mit den Gitterparametern a = 4,47 Å; b = 5,75 Å; c = 17,03 Å und β = 91,0° sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle. In der Kristallstruktur von Pseudomalachit sind stark verzerrte [CuO6]-Oktaeder über gemeinsame Kanten so verknüpft, dass sie zwei bestimmte Typen von unendlichen Ketten parallel zu b bilden. Diese Ketten sind – wiederum über gemeinsame Oktaederkanten – abwechselnd so verknüpft, dass sie Schichten zur bc-Ebene bilden. Gestörte [PO4]-Tetraeder verknüpfen diese Schichten, wobei die genaue Position der Wasserstoff-Ionen in der Struktur nicht endgültig geklärt ist.

Kulturelle Bedeutung von Ehlit

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Verbreitung von Ehlit

Pseudomalachite wurde aus Argentinien, Australien, Österreich, Belgien, Brasilien, Kanada, Chile, der Tschechischen Republik, der Demokratischen Republik Kongo, Frankreich, Deutschland, Irland, Israel, Italien, Japan, Kasachstan, Madagaskar, Mexiko, Namibia, Norwegen, Polen gemeldet , Portugal, Republik Kongo, Rumänien, Russland, Slowakei, Südafrika, Spanien, Großbritannien, USA und Sambia.

Etymologie von Ehlit

Entdeckt wurde Pseudomalachit im Westerwald, Rheinland-Pfalz, Deutschland, genauer in der Grube Virneberg unweit Rheinbreitbach bei Linz am Rhein, und beschrieben 1813 durch Johann Friedrich Ludwig Hausmann. Er benannte das Mineral aufgrund seines dem Malachit täuschend ähnlichen Aussehens und nach dem griechischen Wort ψενδής [pseudos] für „falsch“ – zusammengesetzt also „falscher Malachit“.

Häufig gestellte Fragen

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