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Granatgruppe

Garnet

Eine Art der Mineral

Die Granatgruppe (kurz Granate) ist eine wichtige Gruppe gesteinsbildender Minerale aus der Abteilung der Inselsilikate (Nesosilikate). Die allgemeine Granatformel lautet: X3Y2[ZO4]3 oder auch A3B2[RO4]3, wobei 'X', 'Y' und 'Z' bzw. 'A', 'B' und 'R' allerdings keine chemischen Elemente vertreten, sondern definierte Plätze im Kristallgitter darstellen. Die jeweiligen Gitterplätze können dabei von verschiedenen Ionen besetzt werden: X bzw. A: vorwiegend zweiwertige Kationen, dodekaedrisch umgeben von acht Sauerstoffanionen, meist Mg, Fe, Mn und Ca aber auch Y oder Na Y bzw. B: vorwiegend dreiwertige Kationen, oktaedrisch umgeben von sechs Sauerstoffanionen, meist Al, Fe, Cr und V, aber auch Ti, Zr, Sn, Sb oder Mg, Mn Z bzw. R: vorwiegend vierwertige Kationen umgeben von vier Sauerstoffanionen, meist Si, aber auch Al, Fe, Ti, P, As, V Anion: meist O, selten auch (OH) oder F Innerhalb der Granatobergruppe, zu der alle Minerale gezählt werden, die mit der Granatstruktur kristallisieren, auch solche aus anderen Mineralklassen (z. B. Halogenide, Hydroxide), fasst die Granatgruppe alle Minerale mit 12 positiven Ladungen pro Formeleinheit auf der Z-Position zusammen. Aktuell (2013) sind das nur Silikate. Die Granat-Minerale kristallisieren meist im kubischen Kristallsystem und bilden überwiegend isometrische Kristalle mit den charakteristischen Formen des Rhombendodekaeders (veraltet auch Granatoeder), Ikositetraeders sowie deren Kombinationen. Granate sind im Allgemeinen durchsichtig bis durchscheinend, bei vielen Fremdbeimengungen und in derben Mineral-Aggregaten auch undurchsichtig. Unverletzte bzw. unverwitterte Kristallflächen weisen einen glas- bis fettähnlichen Glanz auf. Die Farbe der Granate ist sehr variabel, auch wenn rötliche Farbvarietäten überwiegen. Die Palette reicht von einem hellen Grün über Gelbgrün bis Dunkelgrün, Hellgelb über Gelborange und Orangerot sowie von einem hellen Rosa bis zu einem fast schwarz wirkenden Dunkelrot. Seltener finden sich farblose und braune Varietäten und sehr selten auch farbwechselnde (Changierende) und blaue Granate. Die Strichfarbe ist allerdings immer weiß. Ihre relativ hohe Dichte (3,5 bis 4,5 g/cm), Mohshärte (6,5 bis 7,5) und Lichtbrechung (n = 1,61 (Katoit) bis n = 1,96 (Calderit)) machen sie sowohl als Schmuckstein als auch für industrielle Anwendungen interessant.

Allgemeine Informationen über Granatgruppe

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Physikalische Eigenschaften von Granatgruppe

Farben
Farblos, gelb, gelbgrün, grün, rot, rosarot, blassrosa, violettrot, braun, schwarz
Strichfarbe
Weiß
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Chemische Eigenschaften von Granatgruppe

Formel
X3Z2(SiO4)3

Optische Eigenschaften von Granatgruppe

Brechungsindex
1.730-1.895
Streuung
0.022-0.057
Optische Eigenschaften
Isotrop

Eigenschaften von Granatgruppe

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Gesteinsarten von Granatgruppe

Achtaragdit (auch Achtarandit, engl. Akhtaragdit): Pseudomorphose von Grossular-Katoit-Mischkristallen (Hydrogrossular) nach Mineral der Mayenit-Obergruppe, möglicherweise auch von Hibschit nach Wadalit vom Wiljui in Russland. Achtaragdit findet sich meist in Form tetraedrischer oder triakistetraedischer Kristalle von weißgrauer bis graubrauner Farbe. Bredbergit (nach James Dwight Dana, um 1900): Veralteter und nicht mehr gebräuchlicher Name für eine magnesiumreiche Andradit-Varietät Demantoid (nach Nils von Nordenskiöld, um 1870): Durch Fremdbeimengungen gelbgrün gefärbte Andradit-Varietät Melanit (nach Abraham Gottlob Werner, 1799): Wird als titanreiche Varietät von Andradit angesehen und wurde nach dem griechischen Wort μέλας für schwarz benannt, da er überwiegend in grauschwarzen bis pechschwarzen Kristallen oder derben Aggregaten vorkommt. Topazolith (nach P. C. Bonvoisin, 1806): Hellgelbe, „topasähnliche“ Andradit-Varietät, die erstmals im Valle di Lanza in der italienischen Region Piemont entdeckt wurde Xalostocit: Bezeichnung für eine dichte Verwachsung von durchscheinend rosafarbenen Grossularen mit weißem Marmor, die nach dem Fundort Xalostoc im mexikanischen Bundesstaat Morelos benannt wurde.

Eigenschaften von Granatgruppe

Granatarten kommen in jeder Farbe vor, wobei rötliche Schattierungen am häufigsten sind. Blaue Granate sind die seltensten und wurden erstmals in den 1990er Jahren gemeldet. Die Lichttransmissionseigenschaften der Granatarten können von durchscheinenden, edelsteinartigen Exemplaren bis zu den undurchsichtigen Varianten, die für industrielle Zwecke als Schleifmittel verwendet werden, reichen. Der Glanz des Minerals wird als glasartig (glasähnlich) oder harzartig (bernsteinartig) kategorisiert.

Bildung von Granatgruppe

Granate kommen in massiver Form oder körnig, häufig aber auch als makroskopische Kristalle vor, die bis zu 700 kg schwer werden können. Besonders häufig findet man Granate in metamorphen Gesteinen wie Gneis, Glimmerschiefer oder Eklogit; daneben treten sie auch in magmatischen Gesteinen und sedimentär in Schwermineralseifen (Strandsedimente, Flusssedimenten) auf. Die meisten natürlich gefundenen Schmuckstein-Granate stammen heute aus den USA, aus Südafrika und Sri Lanka. Die genaue chemische Zusammensetzung steht immer mit jener des umgebenden Gesteins im Zusammenhang: So kommt beispielsweise der magnesiumreiche Pyrop häufig in Peridotiten und Serpentiniten vor, während grüner Uwarowit vor allem in chromhaltigem Serpentinitgestein auftritt.

Zusammensetzung von Granatgruppe

Granate kristallisieren im Allgemeinen mit kubischer Symmetrie in der Raumgruppe Ia3d (Raumgruppen-Nr. 230)Vorlage:Raumgruppe/230. Die Elementarzelle enthält 8 Formeleinheiten und hat je nach Zusammensetzung eine Kantenlänge von 1.146 nm (Pyrop) bis 1.256 nm (Katoit).

Kulturelle Bedeutung von Granatgruppe

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Die Bedeutung von Granatgruppe

Granatgruppe ist einer der ältesten bekannten Edelsteine. Er ist der Geburtsstein des Januars und wird mit den Sternzeichen Steinbock und Wassermann in Verbindung gebracht. Laut der jüdischen Legende brachte Noah Granatgruppe mit auf die Arche, um ihn als Lichtquelle zu verwenden. Aus diesem selben Grund trugen Reisende Granatgruppe, um sich auf ihren Reisen zu orientieren. Der Stein wurde von Angelsachsen und Wikingern häufig als Talisman während Kämpfen verwendet, da sie glaubten, er verbessere ihre Kampffähigkeit.

Etymologie von Granatgruppe

Die Bezeichnung Granat wurde erst im Mittelalter geprägt, hat aber ihren Ursprung im lateinischen Wort granum für Korn oder Kern bzw. granatus für körnig oder kernreich und bezieht sich einerseits auf das Vorkommen des Minerals in Körnern, welche Ähnlichkeit mit den Kernen des Granatapfels (Punica granatum) haben, andererseits aber auch auf die orangerote bis rotviolette Farbe von Blüte, Frucht und Kernen des Granatapfels. Schon in der Antike wurden Granate als Schmucksteine genutzt. Im Mittelalter waren sie zusammen mit Rubinen und Spinellen unter der Bezeichnung Karfunkel (auch Karfunkelstein) bekannt – die meisten stammten damals aus Indien. Unter dem Horn des Sagengeschöpfes Einhorn vermutete man einen dort wachsenden Karfunkelstein, der alle Wunden heilen kann. Besonders populär waren sie aber im 19. Jahrhundert, als böhmische Pyrope so begehrt waren, dass sie bis nach Amerika verschifft wurden.

Heilende Eigenschaften von Granatgruppe

Granatgruppe wird mit Kreativität und Liebe in Verbindung gebracht und ist ein Schutzstein, der als Talisman verwendet werden kann. Es wird gesagt, dass seine besten Tugenden, unter vielen anderen, Erdung und Energetisierung sind, aber dieser Stein ist auch dafür bekannt, Energie auszugleichen und Mut zu bringen. Mit seinen erstaunlichen Heilungseigenschaften wirkt er auf alle Chakren im Körper.

Häufig gestellte Fragen

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