Kostenlos ausprobieren
tab list
Rock Identifier
Deutsch
arrow
English
繁體中文
日本語
Español
Français
Deutsch
Pусский
Português
Italiano
한국어
Nederlands
العربية
HOME Anwendung herunterladen FAQ
Deutsch
English
繁體中文
日本語
Español
Français
Deutsch
Pусский
Português
Italiano
한국어
Nederlands
العربية

Kryolith

Cryolite

Eine Art der Mineral

Kryolith (Aluminiumtrinatriumhexafluorid, Natriumhexafluoroaluminat(III)) ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Halogenide. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der vereinfachten chemischen Zusammensetzung Na3[AlF6] und entwickelt entweder pseudokubische Kristalle oder massige Aggregate in weißer, brauner, grauer, braun-schwarzer oder rötlicher Farbe.

Härte
Härte:

2.5

Dichte
Dichte:

2.973 - 2.9732 g/cm³

Allgemeine Informationen über Kryolith

Steine sofort mit einem Schnappschuss identifizieren
Machen Sie ein Foto für eine sofortige Identifikation von Stein/Edelstein/Mineral und eine Analyse der Eigenschaften, erhalten Sie schnell Einblicke in Merkmale, Marktwert, Sammel-Tipps, Pflege, echt vs. falsch und Gesundheitsrisiken, usw.
Lade die App kostenlos herunter

Physikalische Eigenschaften von Kryolith

Farben
Farblos, weiß, braun, grau, schwarz; im Durchlicht farblos.
Strichfarbe
Weiß
Härte
2.5 , Äußerst weich
Dichte
2.973 - 2.9732 g/cm³, Normales Gewicht
qrcode
Img download isoImg download android

Chemische Eigenschaften von Kryolith

Formel
Na2NaAlF6
Aufgeführte Elemente
Al, F, Na
Häufige Verunreinigungen
Fe,Ca

Optische Eigenschaften von Kryolith

Brechungsindex
1.338-1.339
Doppelbrechung
0.001
Optische Eigenschaften
Biaxial positiv

Eigenschaften von Kryolith

Ihr umfassender Leitfaden zu Steineigenschaften
Tiefgehende Erkundung von Steinarten, Merkmalen und Bildungsaspekten
Lade die App kostenlos herunter

Eigenschaften von Kryolith

Bei einer Temperatur von etwa 560 °C wechselt Kryolith in das kubische Kristallsystem über. Aufgrund dieser Eigenschaft ist das Mineral ein wichtiges geologisches Thermometer zur Klärung der Bildungsbedingungen von Gesteinen. Beim Glühen in einer offenen Glasröhre entwickelt sich Fluorwasserstoff (HF). Kryolith schmilzt sehr leicht und ist in konzentrierter Schwefelsäure vollständig lösbar, in Salzsäure dagegen nur teilweise. Das Mineral hat schwache thermolumineszente Eigenschaften und leuchtet unter UV-Licht gelb fluoreszierend auf, wobei die Fluoreszenz umso intensiver wirkt, je kurzwelliger das UV-Licht ist.

Bildung von Kryolith

Kryolith bildet sich als Gangmineral vor allem in zinnführenden Granit-Pegmatiten und in fluoritreichen, topashaltigen Rhyolithen. Der wichtigste abbauwürdige Fundort Ivittuut in Grönland ist inzwischen erschöpft. Abgebaut wurde Kryolith dort zwischen 1865 und 1987. Daneben wurde das Mineral noch an folgenden Orten entdeckt: in nördlichen und südlichen Regionen von Brasilien; Sachsen in Deutschland; Québec in Kanada; bei Semei in Kasachstan; Khomas und Kunene in Namibia; Bauchiplateau in Nigeria; Oppland in Norwegen; die Regionen Ostsibirien, Nordwestrussland und Ural in Russland; Aragonien in Spanien; Böhmen in Tschechien; Oblast Schytomyr in der Ukraine; sowie mehrere Regionen in den USA.

Zusammensetzung von Kryolith

Kryolith kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21/n (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/14.2 mit den Gitterparametern a = 5,40 Å; b = 5,60 Å, c = 7,76 Å und β = 90,3 ° sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle. Hierbei kommt es zu einer Gitterverzerrung. Die Kristallstruktur von Kryolith besteht aus einem prismenförmigen Parallelepiped mit [AlF6]-Oktaedern, die inselartig an den Ecken und im Zentrum des Prismas sitzen. Die Na-Ionen besetzen die Mitten der Basis- und Prismenflächen sowie die Mitten der Prismenkanten.

Kulturelle Bedeutung von Kryolith

Ihr ultimativer Leitfaden zum Verständnis der Steinkultur
Die Geheimnisse der Steinkultur enthüllen - Anwendungen, Geschichte und heilende Eigenschaften erkunden, usw.
Lade die App kostenlos herunter

Verwendungsmöglichkeiten von Kryolith

Eine großtechnische Anwendung von Kryolith ist die Schmelzflusselektrolyse zur Gewinnung von Aluminium (Hall-Héroult-Prozess). Dort wird die Eigenschaft des relativ niedrigen Schmelzpunktes von Kryolith (1012 °C) genutzt. Aluminiumoxid (Korund), der Ausgangsstoff der Elektrolyse, hat eine Schmelztemperatur von 2050 °C. Für die Schmelzflusselektrolyse wird die eutektische Mischung verwendet. Sie besteht aus 18,5 % Al2O3 und 81,5 % Na3[AlF6]. Der Schmelzpunkt des Eutektikums liegt dann bei 960 °C. Erst diese relativ niedrige Arbeitstemperatur ermöglicht die großtechnische Anwendung der Schmelzflusselektrolyse. Kryolith wird weiter in der Gießereiindustrie eingesetzt. Dem Formstoff beim Gießen kann Kryolith beigemischt werden. Dieses Beimischen kann jedoch die Oberflächenqualität des Werkstücks negativ beeinflussen. Synthetisch hergestelltes Kryolith findet in der Hülle von Schweißelektroden als Flussmittel Verwendung. Kryolith wird außerdem als schleifaktive Substanz in kunstharzgebundenen Schleifmitteln sowie in Schleifmitteln auf Unterlagen genutzt. Aufgrund der hohen Temperaturen, die beim Schleifen an der Spitze des Schleifkorns auftreten, schmilzt das Kryolith. Dabei korrodiert das geschmolzene Kryolith den abgeschliffenen Stahlspan und verhindert damit ein Zusetzen des Schleifkörpers. Problematisch ist das Auftreten von Kryolith bei der Zinkphosphatierung von zum Beispiel Aluminium-Automobilkarossen oder feuerverzinkten Oberflächen. Aluminium wird hierbei im Phosphatierbad als Kryolith ausgefällt und muss wieder herausgefiltert werden. Kryolith wird auch zur Herstellung optisch hochreflektiver Oberflächen verwendet. Es wird dabei in dünnen Schichten abwechselnd mit einem anderen Stoff, zum Beispiel Zinkselenid, im Vakuum aufgedampft (Vielschichtspiegel in der Lasertechnik). Im Kryolithglas, das zur Herstellung von Augenprothesen verwendet wird, sorgt es für eine milchig-weiße Trübung des Glases.

Die Bedeutung von Kryolith

In der traditionellen Folklore wurde Kryolith als ein Schutzstein angesehen. In alten Zeiten glaubten die Menschen, dass Kryolith böse Geister abwehrt, und trugen ihn daher oft in Gold gefasst um ihre Brust, um sich vor Phantomen zu schützen.

Die Geschichte von Kryolith

Kryolith wurde erstmals 1798 vom dänischen Tierarzt und Arzt Peder Christian Abildgaard (1740–1801) beschrieben; es wurde aus einer Lagerstätte in Ivigtut und dem nahegelegenen Arsuk Fjord, Südwestgrönland, gewonnen. Der Name leitet sich von den griechischen Wörtern κρύος (cryos) = Frost, und λίθος (lithos) = Stein ab. Die Pennsylvania Salt Manufacturing Company verwendete im 19. und 20. Jahrhundert große Mengen Kryolith zur Herstellung von Natronlauge in ihren Werken in Natrona, Pennsylvania, und in Cornwells Heights, Pennsylvania. Historisch wurde es als Erz für Aluminium verwendet und später bei der elektrolytischen Verarbeitung des aluminiumreichen Oxiderzes Bauxit (eine Kombination aus Aluminiumoxidmineralien wie Gibbsit, Boehmit und Diaspor) eingesetzt. Die Schwierigkeit, Aluminium von Sauerstoff in den Oxiderzen zu trennen, wurde durch die Verwendung von Kryolith als Flussmittel zur Auflösung des Oxidminerals überwunden. Reines Kryolith selbst schmilzt bei 1012 °C (1285 K), und es kann die Aluminiumoxide ausreichend gut auflösen, um die Extraktion des Aluminiums durch Elektrolyse zu ermöglichen. Es wird immer noch erhebliche Energie für das Erhitzen der Materialien und die Elektrolyse benötigt, aber es ist viel energieeffizienter als das Schmelzen der Oxide selbst. Da natürliches Kryolith zu selten ist, um zu diesem Zweck verwendet zu werden, wird synthetisches Natriumaluminiumfluorid aus dem häufigen Mineral Fluorit hergestellt.

Etymologie von Kryolith

Erstmals gefunden und beschrieben wurde Kryolith 1799 in Ivittuut in Grönland von Peder Christian Abildgaard (1740–1801). Er benannte das Mineral aufgrund seines charakteristischen Aussehens nach den griechischen Worten κρύος [krýos] „Frost, Eis“ und λίθος [lítʰos] „Stein“, zusammengesetzt also „Eis-Stein“.

Häufig gestellte Fragen

Schnelle Antworten auf Steine mit einem Schnappschuss erhalten
Machen Sie ein Foto für eine sofortige Steinidentifikation und Antworten zu Merkmalen, Marktwert, Sammel-Tipps, Pflege, echt vs. falsch und Gesundheitsrisiken, usw.
Lade die App kostenlos herunter

Weitere Steine, die dir gefallen könnten

Img topic
Pentagonit
Bei Pentagonit handelt es sich um ein seltenes Silikatmineral. Der Stein hat eine ungewöhnliche, zwillingshafte Wuchsform und erweckt den Eindruck einer fünffachen Symmetrie. Gelegentlich wird Pentagonit für die Herstellung von blauen Farbpigmenten verwendet, aber üblicherweise ist er - auch aufgrund der Seltenheit - nur für Sammler von Bedeutung.
Mehr erfahren
Arrow
Img topic
Kiwi-stein
Der Kiwi-stein ist ein blass seegrüner Stein mit klaren Kristallen und schwarzen Kristallsprenkeln, wodurch er wie ein Ei eines Rotkehlchens aussieht. Er hat eine glatte Oberfläche und ist ästhetisch ansprechend. Seit 2014 wird der Kiwi-stein ausschließlich in Neuseeland abgebaut und für Schmuck verwendet, insbesondere für Perlenarmbänder oder geschnitzte Anhänger.
Mehr erfahren
Arrow
Img topic
Celadonit
Seladonit (engl: Celadonite), synonym bzw. als Pigment auch unter der Bezeichnung Grünerde (hauptsächlich aus Seladonit und Glaukonit bestehendes Gemenge), Veronesererde, Veronesergrün, Tirolererde bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung K(Mg,Fe)(Fe,Al)[(OH)2|Si4O10] und entwickelt überwiegend erdige bis massige Mineral-Aggregate, selten aber auch winzige, glimmerartige, schuppige Kristalle von hellgrüner bis blaugrüner Farbe und weißer Strichfarbe. Oft findet sich der Seladonit auch innig verwachsen mit Heulandit oder Stilbit und sorgt bei diesen normalerweise farblosen Mineralen für eine gleichmäßige, meergrüne Färbung. Seladonit diente schon im Altertum als grünes Pigment.
Mehr erfahren
Arrow
Img topic
Planchéit
Plancheite ist ein hydratisiertes Kupfersilikatmineral mit der Formel Cu8Si8O22 (OH) 4 • (H2O). Es ist in Struktur und Aussehen eng mit Shattuckit verwandt, und die beiden Mineralien werden oft verwechselt.
Mehr erfahren
Arrow