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Tugtupit
Tugtupit

Tugtupit

Tugtupite

Eine Art der Mineral

Tugtupit, auch als Berylliumsodalith oder Rentierstein bekannt, ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der chemischen Zusammensetzung Na4[Cl|BeAlSi4O12] und ist damit chemisch gesehen ein Natrium-Beryllium-Aluminium-Silikat mit zusätzlichen Chlorionen. Tugtupit kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem, entwickelt aber nur selten Kristalle im Millimeterbereich mit einem glasähnlichen Glanz auf den Oberflächen. Meist findet er sich in Form von körnigen bis massigen Mineral-Aggregaten bis etwa 10 cm Größe. In reiner Form ist Tugtupit farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt. Durch Fremdbeimengungen kann Tugtupit zudem eine rosa, karminrote, bläuliche oder grünliche Farbe annehmen.

Härte
Härte:

4

Dichte
Dichte:

2.33 g/cm³

Allgemeine Informationen über Tugtupit

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Physikalische Eigenschaften von Tugtupit

Glanz
Subglasglanz, Wachsglanz, Fettglanz, Matt
Transparenz
Transluzent
Farben
Gewöhnlich rot, auch weiß bis rosa, bläulich weiß, grünlich weiß
Magnetismus
Nicht-magnetisch
Zähigkeit
Spröde
Spaltung
Gut
Fraktur
Stufenförmig
Strichfarbe
Weiß
Kristallsystem
Tetragonal
Härte
4 , Weich
Dichte
2.33 g/cm³, Normales Gewicht
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Chemische Eigenschaften von Tugtupit

Chemische Klassifizierung
Silikate
Formel
Na₄BeAlSi₄O₁₂Cl
Aufgeführte Elemente
Al,Be,Cl,Na,O,Si
Häufige Verunreinigungen
Fe,Ga,Mg,Ca,K,H₂O,S

Optische Eigenschaften von Tugtupit

Brechungsindex
1.494-1.504
Doppelbrechung
0.008
Pleochroismus
Mäßig
Optische Eigenschaften
Biaxial positiv

Eigenschaften von Tugtupit

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Eigenschaften von Tugtupit

Im Tageslicht reicht das Farbspektrum von Tugtupit von weiß über pink bis zu einem tiefen Rot. Sehr selten werden auch bläuliche Steine gefunden. Die rote Farbe resultiert aus kleinen Mengen Schwefel im Tugtupit. Wenn ein blasser Tugtupit dem UV-Licht oder dem Sonnenlicht ausgesetzt wird, verstärkt sich das Rot. Diese Farbvertiefung kann wochenlang andauern. In der Dunkelheit verblasst das Rot wieder (Photochromie). Tugtupite können auch auf Wärme reagieren. Tugtupit ist bekannt für seine ausgezeichnete Fluoreszenz. Unter kurzwelligem UV-Licht leuchtet das Mineral kirschrot, unter langwelligem UV-Licht mehr oder weniger stark orange. Dunkelroter Tugtupit aus dem Kvanefjeld-Gebiet zeigt die stärkste Reaktion auf UV-Licht. Dieser Tugtupit zeigt keine Phosphoreszenz. Blassrosa Tugtupit aus dem Taseq-Gebiet zeigt eine andere UV-Reaktion: ein schwächeres Rot unter kurzwelligem UV, Lachs-Orange unter langwelligem UV und Pink-Violett unter mittelwelligem UV. Dieser Tugtupit zeigt eine starke, weißliche Phosphoreszenz. Wieder anders reagieren Steine von anderen Fundgebieten im Ilímaussaq-Komplex: ein Pink-Orange unter kurzwelligem UV, ein sehr helles Weiß unter mittelwelligem UV und Orange unter langwelligem UV, dabei auch phosphoreszierend. Des Weiteren hat Tugtupit piezoelektrische Eigenschaften, baut also ähnlich wie Quarz bei periodisch wechselnder, elastischer Verformung eine elektrische Spannung auf. Die Angabe der Mohs’schen Härte wird je nach Quelle mit 4 bzw. 5,5 bis 6 angegeben.

Bildung von Tugtupit

Tugtupit bildet sich vorwiegend in Hydrothermal-Adern von Syenit-Pegmatiten, wo es den Chkalovit ersetzt. Das Vorkommen beschränkt sich auf ein 8 × 17 km großes Gebiet im Süden Grönlands, den „Ilimmaasaq-Komplex“. Dort finden sich mehr als 250 unterschiedliche Mineralien (Grönland: mehr als 500 Mineralien, mit 77 Typlokalitäten). Hier wurde 1957 der erste Tugtupit gefunden: in Tuttup Attakoorfia, am nördlichen Ufer des Fjords Tunulliarfik, der diese Nephelin-Syenit-Intrusion durchschneidet. Die kleine Stadt Narsaq liegt 11 km westlich des Zentrums des Ilimmaasaq-Komplexes. Das Gebiet ist nur spärlich mit niedrigen Pflanzen bewachsen, sehr verwittert und steigt von SO nach NW an. Der Ilimmaasaq (1390 m) ist die höchste Erhebung des Komplexes. Das Fundgebiet kann nur in den Sommermonaten zu Fuß erreicht werden. Tugtupit wird auch noch in Mont-Saint-Hilaire (Québec, Kanada) und im Lovozero-Massiv auf der Halbinsel Kola im Norden Russlands gefunden. Das United States Geological Survey berichtet, dass größere Mengen Tugtupit in Flüssen Nepals gefunden worden sind.

Zusammensetzung von Tugtupit

Tugtupit kristallisiert tetragonal in der Raumgruppe I4 (Raumgruppen-Nr. 82)Vorlage:Raumgruppe/82 mit den Gitterparametern a = 8,64 Å und c = 8,87 Å sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Kulturelle Bedeutung von Tugtupit

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Verwendungsmöglichkeiten von Tugtupit

Durchscheinende oder transparente, tiefrote (im Tageslicht) Steine aus der Region Kvanefjeld werden zu Schmucksteinen verarbeitet (Ringe, Anhänger usw.). Inuit-Künstler bessern sich ihr Einkommen auf, indem sie die Rohsteine schleifen, polieren und dann verkaufen. Gute Tugtupite sind relativ durchscheinend und ohne sonstige sichtbare Einschlüsse von Fremdmineralien. Die besten Steine sind fast transparent, kräftig rot und von Edelstein-Enthusiasten sehr gesucht. Allerdings muss man die geringe Mohs-Härte berücksichtigen. Tugtupite sollten daher nicht in alltäglich gebrauchten Ringen verwendet werden. Nur Grönland kann den internationalen Markt mit ausreichenden Mengen wertvollen, manchmal tiefroten und sehr gesuchten Tugtupits versorgen.

Die Bedeutung von Tugtupit

Tugtupit wird angenommen, dass er vom Wort 'tuttupit' stammt, das im grönländischen Inuit 'Rentierblut' bedeutet. Es gibt eine Inuit-Legende über eine weibliche Rentiertreiberin, die in die Berge ging, um zu gebären. Wo ihr Geburtsblut auf den Boden fiel, bildete sich Tugtupit. Eine andere Inuit-Legende besagt, dass die Leidenschaft der Liebenden den Stein zum Leuchten bringen kann.

Etymologie von Tugtupit

Europäische Geologen entdeckten Tugtupit im Jahre 1957. Die grönländischen Inuit kannten diesen Stein allerdings schon seit Jahrhunderten. Sie benannten Tugtupit nach dem Blut von Rentieren („tuttu“). Seinen offiziellen Namen erhielt das Mineral allerdings 1962 von seinem Erstbeschreiber H. Sørensen, der es nach seiner Typlokalität Tuttup Attakoorfia (nach alter Rechtschreibung Tugtup Agtakôrfia) benannte.

Häufig gestellte Fragen

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