An seiner Typlokalität, der Grube Lengenbach im Binntal, fand sich Seligmannit in kleinen Hohlräumen in Dolomit. Als Begleitminerale traten hier unter anderem Baumhauerit, Dufrénoysit, Pyrit, Rathit, Sphalerit und Tennantit auf. In der Massiv-Sulfid-Lagerstätte Bleikvassli bei Hemnes in der norwegischen Provinz Nordland konnte Seligmannit zudem mit Jordanit vergesellschaftet entdeckt werden. Als seltene Mineralbildung konnte Seligmannit nur an wenigen Orten nachgewiesen werden, wobei bisher weltweit rund 80 Fundorte dokumentiert sind (Stand 2020). Außer in der Grube Lengenbach trat das Mineral in der Schweiz noch an einem natürlichen Dolomit-Aufschluss und in Sturzblöcken am nahe gelegenen Mässerbach sowie in einem Dolomit-Aufschluss zwischen Binn und Fäld (alle im Walliser Binntal) auf. Der bisher einzige bekannte Fundort in Deutschland ist die bis 1954 betriebene Grube Segen Gottes mit Blei-Zink-Vererzungen im Grubenfeld Kobelsberg bei Wiesloch in Baden-Württemberg. In Österreich fand sich das Mineral bisher nur am Haidbachgraben (auch Myrthengraben) nahe Semmering in Niederösterreich, in einem Gips-Steinbruch bei Moosegg (Gemeinde Scheffau) im Salzburger Land und in einem natürlichen Aufschluss am Matzenköpfl nahe Reith im Alpbachtal in Tirol. Weitere Fundorte liegen unter anderem in Algerien, Argentinien, Armenien, Australien, Bolivien, Bulgarien, Chile, China, Finnland, Frankreich, Griechenland, Iran, Irland, Italien, Kanada, Kroatien, Namibia, Nordmazedonien, Peru, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, Taiwan, Tschechien, der Ukraine, Ungarn und den Vereinigten Staaten von Amerika.