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Nontronit

Nontronite

Eine Art der Mineral

Nontronit ist ein Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“, das an verschiedenen Fundorten zum Teil reichlich vorhanden sein kann, insgesamt aber wenig verbreitet ist. Das Mineral kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Na0,3(Fe)2(Si,Al)4O10(OH)2·nH2O, ist also ein komplex zusammengesetztes Schichtsilikat aus der zu den Tonmineralen gehörenden Gruppe der Smektite. Nontronit ist meist kryptokristallin und entwickelt nur selten unter dem Mikroskop erkennbare Kristalle mit pseudohexagonalem, blättrigem Habitus. Meist findet er sich in Form wurmförmiger, radialstrahliger bis sphärolithischer, netzartiger oder filziger Mineral-Aggregate. Seine Farbe variiert je nach Fremdbeimengungen und Verunreinigungen zwischen Hellgelb und Olivgrün bis Grün. Er kommt jedoch auch in oranger und brauner Farbe vor. Seine Strichfarbe ist dagegen immer grünlichweiß.

Härte
Härte:

1.5 - 2

Allgemeine Informationen über Nontronit

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Physikalische Eigenschaften von Nontronit

Farben
Grün, olivgrün, gelbgrün, gelb, orange, braun
Härte
1.5 - 2 , Äußerst weich
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Chemische Eigenschaften von Nontronit

Formel
Na0.3Fe2((Si,Al)4O10)(OH)2 · nH2O
Aufgeführte Elemente
Al, Fe, H, Na, O, Si
Häufige Verunreinigungen
Ti,Mg,Ca

Eigenschaften von Nontronit

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Bildung von Nontronit

Nontronit ist ein Verwitterungsprodukt von Biotit, sowie generell von Basalten, Kimberliten und anderen ultramafischen Gesteinen (zu finden als Kluftbestege und Überzüge in diesen Gesteinen). Auch kann er pseudomorph Hornblenden und Pyroxene verdrängen. Gelegentlich wird er auch als Imprägnation in porösen Kontaktgesteinen von Olivinbasalten beobachtet. Nontronit tritt ferner in schlecht drainierten vulkanischen Aschenböden auf. In manchen Minerallagerstätten entstand er hydrothermal durch an Silizium und Eisen angereicherte Lösungen (so beispielsweise in Graphit- und Sulfidlagerstätten); ferner bildet er sich hydrothermal an ozeanischen Rücken und anderen Austrittsstellen in der Tiefsee. In kontaktmetamorph veränderten Kalken kann Nontronit ebenfalls vorkommen. Authigen bildet er sich in rezenten Meeressedimenten. Womöglich spielen auch Mikroorganismen bei seiner Entstehung eine wichtige Rolle. Begleitminerale von Nontronit sind unter anderem Apophyllit, Calcit, Chabasit, Hollandit, Pyrit, Quarz (mit den Varietäten Chalcedon und Opal), Siderit und Strengit. Nontronit kann den zuvor in vulkanischen Gasblasen gebildeten Laumontit verdrängen. Fundorte in Frankreich neben der Typlokalität in der Dordogne sind die Départements Charente, Haute-Vienne, Rhône und Saône-et-Loire. Vorkommen in Deutschland befinden sich in Bayern bei Hagendorf, in Hessen am Vogelsberg, in Niedersachsen bei Göttingen und bei Sankt Andreasberg sowie in Sachsen bei Geilsdorf und bei Wolkenstein. Nontronit tritt außerdem in folgenden Ländern auf: Australien (New South Wales, South Australia) Brasilien (Minas Gerais) Indien (Maharashtra) Kasachstan Mexiko (Chihuahua) Madagaskar Namibia (Tsumeb) Norwegen (bei Froland) Polen (bei Strzegom) Portugal (bei Sátão) Russland (bei Perm) Schweden (bei Vittensten) Slowakei Spanien (bei Girona) Ungarn (Mátra-Gebirge) Venezuela Vereinigte Staaten (Arizona, Colorado, Hawaii, Kalifornien, North Carolina, New Mexico, Pennsylvania, Utah, Washington und West Virginia)

Zusammensetzung von Nontronit

Nontronit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12 mit den Gitterparametern a = 5,28 Å; b = 9,14 Å; c = 9,78 Å und β = 101,0° sowie 2 Formeleinheiten pro Elementarzelle. Die grundlegenden Baueinheiten der Nontronitstruktur sind: [SiO4]-Tetraeder und [Fe(III)O6]-Oktaeder. Die Tetraeder sind über gemeinsame Sauerstoffatome zu pseudohexagonalen Schichten verknüpft. Zwei dieser Tetraederschichten werden jeweils durch eine Schicht oktaedrisch koordinierter Fe-Kationen zusammengehalten. Die Verknüpfung der einzelnen Oktaeder innerhalb der Oktaederschicht erfolgt dabei über gemeinsame Kanten. Beim Nontronit sind nur zwei von drei zentralen Oktaederpositionen von den Fe-Kationen besetzt, das Mineral ist daher dioktaedrisch. Die Schichten sind in Richtung [001] (entlang kristallographischen c-Achse) gestapelt und zwar in der Abfolge T-O-T (Tetraeder-Oktaeder-Tetraeder). Die Verknüpfung zwischen den Tetraedern und Oktaedern erfolgt über gemeinsame Ecken, die Tetraeder sind also jeweils mit einer Spitze in Richtung der Oktaeder orientiert. Der Nontronit zählt durch die T-O-T-Abfolge somit zu den 2:1- oder Dreischicht-Tonmineralen. Innerhalb der Tetraederschichten kann eine Substitution der Si-Kationen durch Fe- und/oder Al-Kationen bis zu einem Verhältnis von 1:8 erfolgen. In den Oktaedern kann Fe durch Al und Mg substituiert werden. Durch die Substitutionen entsteht eine negative Schichtladung, die zu mehr als 60 % in der Tetraederschicht konzentriert ist. Der Ladungsausgleich erfolgt durch den Einbau von Kationen wie Na, Ca und gelegentlich Mg, die sich zwischen den T-O-T-Schichten befinden und diese auch untereinander verknüpfen. In diese Zwischenschichten lagern sich ferner Wassermoleküle ein. Nontronit ist somit ein Kationen-Austauscher und durch den Wassereinbau quellfähig.

Kulturelle Bedeutung von Nontronit

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Etymologie von Nontronit

Das Mineral Nontronit wurde nach Nontron benannt, einer Kleinstadt im Norden des Départements Dordogne. Die eigentliche Typlokalität befindet sich aber bei Le Mandereau im Gemeindegebiet von Saint-Pardoux-la-Rivière. Hier wurde beim Abbau von Mangan (Mangandioxid) der Nontronit entdeckt. Nontronit wird aufgrund seiner Farbe und seines Auftretens auch als Chloropal bezeichnet. Ein weiteres Synonym ist der Hydoferripyrophyllit. Das Mineral wurde zum ersten Mal 1827 von Pierre Berthier wissenschaftlich beschrieben. Sein Typus-Handstück befindet sich im Mineralogiemuseum der École Nationale Supérieure des Mines in Paris.

Häufig gestellte Fragen

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