Metarauchite

Metarauchit zeigt gelbe bis hellgrünlich-gelbe Kristalle mit einer Größe von bis zu 0,8 mm. Diese Kristalle sind transparent bis durchscheinend und weisen einen glasigen bis perlartigen Glanz auf. Es hat eine Härte von 2 auf der Mohs-Härteskala. Zeigt dicke tafelartige Kristalle mit einem vorherrschenden Pinakoid (011). Metarauchit ist sehr spröde und zeigt perfekte Spaltbarkeit entlang der {011}-Ebene. Metarauchit zeigt weder unter kurz- noch unter langwelligem UV-Licht Fluoreszenz. Die Dichte von Metarauchit ist aufgrund der relativ kleinen Größe der meisten Kristalle nicht leicht zu messen; daher wurde nur die berechnete Dichte aus den Gitterparametern und der empirischen Formel ermittelt, die den Wert 3,81 g/cm³ ergibt.

Metarauchit tritt als sekundäres Mineral in stark oxidiertem polymetallischem Gangmaterial auf. Metarauchit wird hauptsächlich an zwei Fundorten gefunden: im nördlichen Teil des Erzbezirks Jáchymov im Nordwesten Böhmens, Tschechische Republik, und in der Adam-Heber-Mine, Neustädtel, Deutschland. Es wird häufig in Verbindung mit Metazeunerit, Erythrit und Gips (Jáchymov) sowie Ni-haltigem Metanováčekit, Metazeunerit, Pharmakosiderit (Schneeberg) gefunden. Beide Fundorte weisen an der Oberfläche stark veränderte Aggregate von Primärerz mit Relikten von Uraninit, Arsenopyrit und Nickelskutterudit sowie Spuren von gediegenem Wismut im Schweitzer Gang der Eduard-Mine auf.