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Enstatit

Ferrosilite

Eine Art der Orthopyroxen

Das Enstatit ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Gruppe der Orthopyroxene innerhalb der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ mit der idealisierten chemischen Zusammensetzung Mg2[Si2O6]. Enstatit ist damit chemisch gesehen ein Magnesium-Silikat, das strukturell zu den Kettensilikaten gehört. Er bildet eine Mischreihe mit Ferrosilit (Fe2[Si2O6]). Innerhalb dieser Reihe werden alle Zusammensetzungen mit mehr als 1 Mg und weniger als 0,1 Ca pro Formeleinheit als Enstatit bezeichnet, alle weiteren allgemein als Hypersthen. Enstatit ist farblos oder blass gelb, grün, oliv oder braun gefärbt, transparent bis undurchsichtig mit Glasglanz auf Kristallflächen und Perlglanz auf Spaltflächen. Die Kristalle sind von prismatischen bis faserigen Habitus, oft lamellar verzwillingt nach {100} und können bis zu 50 cm lang werden. Er zeigt eine gute Spaltbarkeit parallel zu den Prismenflächen {210}, wobei sich die Spaltflächen im Winkel von 88° schneiden. Dies unterscheidet ihn von ähnlichen Amphibolen deren Spaltflächen sich im Winkel von ca. 120° schneiden. Enstatit ist ein verbreitetes gesteinsbildendes Mineral des Erdmantels (Peridotite), der unteren Erdkruste (Granulit), basischer Magmatite (Gabbro, Pyroxenit) sowie granulitfazieller Metabasite (Granulite), Metapelite und metamorpher Kalksilikatgesteine. Darüber hinaus ist es ein Bestandteil von Enstatit-Chondriten und Aubriten, seltenen Klassen von Steinmeteoriten. Auch auf der Oberfläche einiger Asteroiden, wie (44) Nysa, (64) Angelina und (216) Kleopatra wurde dieses harte Mineral nachgewiesen.

Härte
Härte:

5 - 6

Allgemeine Informationen über Enstatit

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Physikalische Eigenschaften von Enstatit

Farben
Dunkelbraun bis schwarz
Härte
5 - 6 , Mittel
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Chemische Eigenschaften von Enstatit

Formel
FeSiO3

Eigenschaften von Enstatit

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Gesteinsarten von Enstatit

Bekannte Varietäten sind: Bronzit hat durch seine Eisen-Beimengungen eine typische Bronzefärbung. Lime-Bronzit ist eine Calcium-haltige Varietät Vanadium-Bronzit enthält Beimengungen von Vanadium

Bildung von Enstatit

Enstatit bildet sich typischerweise in magnesiumreichen, magmatischen Gesteinen und ist ein wesentlicher Bestandteil von Tiefengesteinen wie Duniten, Gabbros und Noriten. Zusammen mit Olivin bildet er Peridotite und Harzburgite. In vulkanischen Gesteinen findet er sich in Tholeiiten, Andesiten und Daziten; in Alkaligesteinen fehlt er. Ebenso kann er sich bei Wasserarmut regionalmetamorph in der Katazone unter anderem in Charnockiten und Pyroxengranuliten sowie kontaktmetamorph im inneren Kontakthof in Pyroxen-Hornfels-Fazies bilden. Neben Olivin treten als Begleitminerale unter anderem noch Diopsid, Klinopyroxen, Phlogopit, Pyrop und Spinell auf. Als häufige Mineralbildung ist Enstatit weltweit an vielen Orten anzutreffen. Bisher sind rund 1200 Fundorte für Enstatit dokumentiert (Stand: 2020). Neben seiner Typlokalität Eisenberg an der March wurde Enstatit noch an mehreren Orten in Böhmen und Mähren gefunden. In Deutschland fand sich das Mineral bei St. Blasien und Todtmoos in Baden-Württemberg; in Schwaben, Franken und der Oberpfalz in Bayern; bei Bad Harzburg in Niedersachsen; Niederbachem in Nordrhein-Westfalen; an vielen Orten der Eifel in Rheinland-Pfalz sowie bei Chemnitz und im Erzgebirge in Sachsen. Als gesteinsbildendes Mineral tritt er an zahlreichen Stellen in den Tholeiiten des Vogelsberges und des Maintrapps auf. In Österreich konnte Enstatit unter anderem am Pauliberg im Burgenland, in der Tiroler Gemeinde Wildschönau sowie an mehreren Orten in Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark gefunden werden. In der Schweiz trat das Mineral bisher bei Utzenstorf (Bern), Tafers (Freiburg), Châtillens (Waadt), Saas-Almagell (Wallis) sowie an mehreren Orten der Kantone Graubünden und Tessin auf. Weitere Fundorte sind Algerien, die Antarktis, Argentinien, Aserbaidschan, Australien, Botswana, Brasilien, Chile, China, Finnland, Frankreich, Ghana, Griechenland, Grönland, Indien, Israel, Italien, Japan, Jemen, Kanada, Kasachstan, Lesotho, Libyen, Madagaskar, Mexiko, Mongolei, Myanmar, Namibia, Neukaledonien, Neuseeland, Nigeria, Norwegen, Oman, Pakistan, Papua-Neuguinea, Peru, Polen, Portugal, Republik Kongo, Rumänien, Russland, in der westlichen Sahara, auf den Salomonen, Schweden, Simbabwe, Slowakei, Spanien, Sudan, Südafrika, Tadschikistan, Tansania, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, im Vereinigten Königreich (Großbritannien) und den Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Auch in Gesteinsproben vom Mittelatlantischen Rücken und Ostpazifischen Rücken sowie außerhalb der Erde auf dem Mond (Landeplatz der Apollo 15-Mission) und im Schweifmaterial des Kometen Wild 2 wurde Enstatit gefunden. Fundstellen für die Varietät Bronzit sind unter anderem verschiedene Meteoriten bei Massing (Bayern), Breitscheid (Hessen), Ibbenbüren und Peckelsheim (NRW) sowie der Ölberg bei Hundsangen (Rheinland-Pfalz) und Freiberg (Sachsen) in Deutschland; der Totenkopf (Salzburg) und der Hohenwartberg im Dunkelsteinerwald (Niederösterreich) sowie Kraubath an der Mur (Steiermark) in Österreich und in verschiedenen Meteoriten bei Utzenstorf (Bern), Langwies (Graubünden) und Châtillens (Waadt) in der Schweiz.

Zusammensetzung von Enstatit

Enstatit kristallisiert orthorhombisch in der Raumgruppe Pbca (Raumgruppen-Nr. 61)Vorlage:Raumgruppe/61 mit den Gitterparametern a = 18,24 Å; b = 8,82 Å; c = 5,18 Å sowie 8 Formeleinheiten pro Elementarzelle. Die Struktur ist die von Orthopyroxen, wobei Schichten mit gegensätzlicher Orientierung der Oktaeder nach zwei Schichten alternieren. Silizium (Si) besetzt die tetraedrisch von 4 Sauerstoffionen umgebenen T-Positionen und Magnesium (Mg) die oktaedrisch von 6 Sauerstoffen umgebenen M1- und M2-Positionen. Unter dem Mikroskop zeigt sich Enstatit in Vulkaniten in der Form farbloser bis blaßgrüner (abhängig vom Fe-Gehalt) Prismen (bei Schnittlagen parallel zur c-Achse) oder vier- oder achteckiger Querschnitte (bei Schnittlagen senkrecht zur c-Achse). In Plutoniten und Metamorphiten überwiegen hypidiomorphe bis xenomorphe, körnige Ausbildungen. Im polarisierten Licht zeigt er weiße bis orangefarbene Interferenzfarben erster Ordnung.

Kulturelle Bedeutung von Enstatit

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Verwendungsmöglichkeiten von Enstatit

Reine Enstatitgesteine können als hochfeuerfeste Werksteine verwendet werden. Klare, schleifwürdige Varietäten werden gerne auch zu Schmucksteinen verarbeitet.

Etymologie von Enstatit

Der Name stammt aus dem griechischen (enstates = Gegner, Widersacher) und bezieht sich darauf, dass Enstatit fast unschmelzbar ist. Weitere veraltete Bezeichnungen wurden für teilweise oder vollständig in andere Minerale umgewandelten Enstatit verwendet: Agalit: Vermutlich teilweise in Talk umgewandelter Enstatit Bastit, Schillerspat: In Serpentin, Talk und eventuell Anthophyllit umgewandelter Enstatit Diaclasit, Germarit, Phastin: Umgewandelter Enstatit Szaboit: Teilweise umgewandelter Enstatit Erstmals beschrieben und benannt wurde das Mineral 1855 von Gustav Adolf Kenngott. Als Typlokalität gilt der Berg Zdar bei Ruda nad Moravou (deutsch Eisenberg an der March) in Tschechien, da das Material zur chemischen Analyse von dort stammte.

Häufig gestellte Fragen

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