Epsomit
Eine Art der Epsomite Group, Auch bekannt als Epsonit, Reichardtit, Seydschützensis Wissenschaftlicher Name : Epsomite Mineral Group : Epsomite Group
Epsomit, Eine Art der Epsomite Group
Auch bekannt als:
Epsonit, Reichardtit, Seydschützensis
Wissenschaftlicher Name: Epsomite
Mineral Group: Epsomite Group
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Beschreibung
Epsomit, wegen seines bitteren Geschmacks auch als Bittersalz oder unter seiner chemischen Bezeichnung Magnesiumsulfat-Heptahydrat bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (und Verwandte)“. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Mg[SO4]·7H2O und entwickelt meist körnige oder faserige Aggregate und Krusten, selten auch nadelige bis prismatische Kristalle von weißer Farbe mit einem Stich ins Gelbliche, Grünliche oder Rosafarbene. Auch farbloser Epsomit ist bekannt. Epsomit bildet mit Goslarit und Morenosit jeweils eine lückenlose Mischkristallreihe.
Physikalische Eigenschaften
Farben
Weiß, grau, farblos oder rosa, grünlich; im Durchlicht farblos.
Chemische Eigenschaften
Formel
MgSO4 · 7H2O
Aufgeführte Elemente
H, Mg, O, S
Häufige Verunreinigungen
Ni,Fe,Co,Mn,Zn
Allgemeine Infos
Zusammensetzung
Epsomit kristallisiert orthorhombisch in der Raumgruppe P212121 (Raumgruppen-Nr. 19)Vorlage:Raumgruppe/19 mit den Gitterparametern a = 11,88 Å; b = 12,00 Å und c = 6,86 Å sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle.
Bildung
Epsomit kommt zwar an vielen Orten, jedoch meist nur in geringen Mengen vor. Als Sekundärmineral entsteht er durch Oxidation von Metallsulfiden. Epsomit bildet sich aber auch primär durch Ausfällung in Salzseen und marinen Konzentrationsbecken. Er zählt zu den relativ schlecht wasserlöslichen Edelsalzen und wird in diesen Fällen deshalb vor allem von Halit (Steinsalz) begleitet. Fundorte mit Sekundärbildungen sind Bergwerke in sulfidischen Erzlagerstätten, so unter anderem die Kupferminen von Bisbee in Arizona und verschiedene Minen in Nevada. Fossile Primärbildungen von Epsomit finden sich in zahlreichen Kalisalzlagerstätten wie beispielsweise im Zechstein-Salinar (Oberperm) Mitteleuropas. Als rezente Primärbildung kommt er in sogenannten Spotted Lakes in Okanogan County im Norden des US-Bundesstaates Washington sowie jenseits der kanadischen Grenze im Süden von British Columbia vor. Rezent bildet er sich auch bei der Verwitterung eines pyrithaltigen Metapelits an der „Alum Cave Bluff“ im Great-Smoky-Mountains-Nationalpark, Sevier County, Tennessee, Vereinigte Staaten, wo er zusammen mit Apjohnit die Seltenerdmetall-Sulfat-Oxalatminerale Coskrenit-(Ce), Zugshunstit-(Ce) und Levinsonit-(Y) an deren Typlokalität begleitet. Auch im unmittelbaren Umfeld von subaerischen vulkanischen Exhalationen (Fumarolen), z. B. am Vesuv, fällt rezent Epsomit aus. Außerhalb der Erde dürfte Epsomit zumindest überall dort vorkommen, wo wässrige Lösungen existieren können oder einst existieren konnten. So wurde Epsomit tatsächlich auf der Oberfläche des Jupitermondes Europa nachgewiesen, jedoch nicht direkt, sondern von der Erde aus, mit Hilfe von Spektralanalysen. Auf dem Mars ist bislang zwar noch kein Epsomit entdeckt worden, jedoch kommen im Marsboden nachweislich relativ große Mengen an Magnesiumsulfat vor, und es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Vorkommen auch Epsomit enthalten. Weitere in der Natur vorkommende Hydrate des Magnesiumsulfats sind Kieserit, Pentahydrit und Hexahydrit. Hierbei handelt es sich um das Mono-, Penta- bzw. Hexahydrat.
Typen
Als Tauriszit wird ein eisenhaltiger Epsomit bezeichnet.