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Argyroceratit

Chlorargyrite

Eine Art der Mineral, Auch bekannt als Cerargyrit, Chlorsilber, Hornerz, Hornsilber, Ostwaldit, Silberhornspath, Silberspath

Chlorargyrit (auch Chlorsilber) ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Halogenide“ mit der chemischen Zusammensetzung AgCl und ist damit chemisch gesehen Silberchlorid. Chlorargyrit kristallisiert im kubischen Kristallsystem, entwickelt aber nur selten kleine, kubische Kristalle und Kombinationen sowie Zwillinge nach der Oktaeder-Fläche. Meist findet er sich in Form massiger Mineral-Aggregate oder krustiger Überzüge. In reiner Form ist das Mineral farblos und durchsichtig. Durch Fremdbeimengungen nimmt es jedoch oft eine hellgelbe bis graugelbe Farbe mit einem Stich ins Violette, Bräunliche oder Bräunlichgrüne an, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt. Seine Strichfarbe ist jedoch immer weiß bis perlgrau. In frischem Zustand weist Chlorargyrit einen fett- bis diamantähnlichen Glanz auf, der allerdings durch Verwitterung allmählich matt wird. Mit einer Mohshärte von 1,5 bis 2 gehört Chlorargyrit ähnlich wie die Referenzminerale Talk (1) und Gips (2) zu den weichen Mineralen, die sich mit dem Fingernagel ritzen lassen.

Härte
Härte:

1.5 - 2.5

Dichte
Dichte:

5.57 g/cm³

Allgemeine Informationen über Argyroceratit

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Physikalische Eigenschaften von Argyroceratit

Farben
Farblos (frisch); hell chartreuse-grün, hellgelb, hellgrün, grau; bei Lichteinwirkung violettbraun werden.
Strichfarbe
Weiß
Härte
1.5 - 2.5 , Äußerst weich
Dichte
5.57 g/cm³, Offensichtlich schweres Gewicht
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Chemische Eigenschaften von Argyroceratit

Formel
AgCl
Aufgeführte Elemente
Ag, Cl
Häufige Verunreinigungen
I

Eigenschaften von Argyroceratit

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Gesteinsarten von Argyroceratit

Als Embolit (Ag(Br,Cl)) werden die Mischkristalle der Reihe Chlorargyrit–Bromargyrit und als Jodobromit (Ag(Br,Cl,I)) die Mischkristalle der Reihe Chlorargyrit–Bromargyrit-Jodargyrit bezeichnet.

Eigenschaften von Argyroceratit

Chlorargyrit ist lichtempfindlich und verfärbt sich durch die Bildung von elementarem Silber zunächst grau und dessen Verwitterungsprodukt Silbersulfid (Ag2S) schließlich braun bis schwarz. Vor dem Lötrohr schmilzt Chlorargyrit leicht (ca. 450–500 °C) unter Aufsieden zu einer grauen, braunen oder schwarzen Perle und kann leicht zu elementarem Silber reduziert werden. Von Säuren wird er so gut wie nicht angegriffen, in Ammoniak (NH3) löst er sich dagegen allmählich. Unter Einwirkung von Kaliumcyanidlauge (KCN) bildet sich auf Chlorargyrit schnell ein rötlichbrauner Beschlag, der abgewaschen eine dunkle Ätzfläche hinterlässt.

Bildung von Argyroceratit

Chlorargyrit bildet sich als Sekundärmineral in der Oxidationszone von hydrothermalen Silber-Lagerstätten sowie unter ariden Klimabedingungen in Verwitterungslagerstätten des Red Bed Typs. Als Begleitminerale treten neben gediegen Silber unter anderem noch Akanthit, Atacamit, Cerussit, Jarosit, Jodargyrit und Malachit auf. Als häufige Mineralbildung konnte Chlorargyrit bereits an vielen Fundorten nachgewiesen werden, wobei bisher (Stand: 2019) mehr als 1600 Fundorte als bekannt gelten. Neben seiner Typlokalität Marienberg trat das Mineral noch an vielen weiteren Orten in Sachsen auf, so unter anderem in der Grube „Himmlisch Heer“ bei Cunersdorf (Annaberg-Buchholz), im Bezirk Freiberg, bei Johanngeorgenstadt, Neustädtel (Schneeberg) und im Kreis Schwarzenberg. Des Weiteren fand es sich in Deutschland noch an mehreren Orten im Schwarzwald (Baden-Württemberg), Odenwald (Hessen), bei Sankt Andreasberg im Harz (Niedersachsen), am Königsberg in Rheinland-Pfalz, Der einzige gesicherte Fundort in Österreich ist der Stockerstollen am Silberberg nahe Brixlegg-Rattenberg in Tirol. Ein weiterer Fund in der „Hocheck Mine“ bei Annaberg in Niederösterreich konnte bisher nicht bestätigt werden. Weitere Fundorte liegen unter anderem in Argentinien, Australien, Bolivien, Chile, China, Frankreich, Griechenland, Honduras, Italien, Japan, Kanada, Kasachstan, Madagaskar, Marokko, Mexiko, Namibia, Neuseeland, Norwegen, Portugal, Russland, Slowakei, Spanien, Südafrika, Tadschikistan, Tschechien, Ungarn, Peru, im Vereinigten Königreich (Großbritannien) und in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA).

Zusammensetzung von Argyroceratit

Chlorargyrit kristallisiert isotyp mit Bromargyrit im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225 mit dem Gitterparameter a = 5,55 Å sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle. Die Kristallstruktur von Chlorargyrit entspricht der Natriumchlorid-Struktur (Halitstruktur), nur dass in der Elementarzelle die Natriumionen durch Silberionen ersetzt sind.

Kulturelle Bedeutung von Argyroceratit

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Verwendungsmöglichkeiten von Argyroceratit

Chlorargyrit besteht aus bis zu 75,3 % Silber und war damit bei lokaler Anhäufung ein wichtiges Silbererz. Da die Reicherzzonen von silberhaltigen Lagerstätten in der Regel abgebaut sind, ist natürlicher Chloarargyrit heute seltener zu finden. Eine bedeutende Erzlagerstätte für Silber, Blei und Zink ist allerdings nach wie vor die Broken Hill-Mine in Australien, die 2018 wiedereröffnet wurde.

Etymologie von Argyroceratit

Bekannt war Chlorargyrit bereits im 16. Jahrhundert als Hornsilber, Silberhornerz oder kurz Hornerz, da es meist fettgetränktem und damit durchsichtig gewordenem Horn ähnelte. Eine erste Erwähnung ohne nähere Beschreibung findet sich in den Werken von Georgius Agricola 1530 (Bermannus, sive de re metallica) und seinem Hauptwerk 1546 (De Natura Fossilium), wo das Mineral den Silbererzen mit der Bezeichnung Argentum rude purpureum bzw. Argentum rude jecoris coloris (leberfarbenes Silbererz) zugeordnet ist. Eine genauere Beschreibung des Minerals ist erst durch Johannes Mathesius und seine Bergpredigten, die er zwischen 1552 und 1562 verfasste, überliefert: sowie weisen hier auf ein durchsichtiges, hornfarbiges Silbererz vom Marienberg im Erzgebirge hin, das sich den Eigenschaften nach dem Chlorargyrit zuordnen lässt. Eine weitere eindeutige Beschreibung des Chlorargyrits liefern 1565 Johannes Kentmann und Georg Fabricius, zusammengefasst in einem Lehrbuch von Conrad Gessner sowie Georg Fabricius, die das Mineral ebenfalls als „durchsichtig hornfarbs gediegen silber“ (Argentum, Flavi coloris) bzw. „Läberfarben ertz“ (Argentum iecoris colore) von Marienberg im Erzgebirge umschreiben. Dieser Fundort gilt daher auch als Typlokalität. In späteren Quellen findet sich Chlorargyrit unter verschiedenen Synonymen, so als Hornerz (Werner, 1789), Hornsilber (Hausmann, 1813) und Silberhornerz (Leonhard, 1821) sowie unter dessen griechischen Ableitungen κέρας [kéras] für Horn und ἄργυρος [argyros] für Silber als Kérargyre (Beudant, 1832), Kerat (Haidinger, 1845), Kerargyrite und Cerargyrite (Dana, 1855 und 1868). Die bis heute gültige Bezeichnung des Minerals als Chlorargyrit in Anlehnung an seine Zusammensetzung, dem Chlor einerseits und dem griechischen Wort für Silber (argyros) andererseits erhielt es schließlich 1875 durch Albin Weisbach, wobei durch Carl Friedrich Naumann 1828 mit Chlorsilber auch noch eine rein deutsche Bezeichnung bekannt war.

Häufig gestellte Fragen

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