Chlorargyrit bildet sich als Sekundärmineral in der Oxidationszone von hydrothermalen Silber-Lagerstätten sowie unter ariden Klimabedingungen in Verwitterungslagerstätten des Red Bed Typs. Als Begleitminerale treten neben gediegen Silber unter anderem noch Akanthit, Atacamit, Cerussit, Jarosit, Jodargyrit und Malachit auf. Als häufige Mineralbildung konnte Chlorargyrit bereits an vielen Fundorten nachgewiesen werden, wobei bisher (Stand: 2019) mehr als 1600 Fundorte als bekannt gelten. Neben seiner Typlokalität Marienberg trat das Mineral noch an vielen weiteren Orten in Sachsen auf, so unter anderem in der Grube „Himmlisch Heer“ bei Cunersdorf (Annaberg-Buchholz), im Bezirk Freiberg, bei Johanngeorgenstadt, Neustädtel (Schneeberg) und im Kreis Schwarzenberg. Des Weiteren fand es sich in Deutschland noch an mehreren Orten im Schwarzwald (Baden-Württemberg), Odenwald (Hessen), bei Sankt Andreasberg im Harz (Niedersachsen), am Königsberg in Rheinland-Pfalz, Der einzige gesicherte Fundort in Österreich ist der Stockerstollen am Silberberg nahe Brixlegg-Rattenberg in Tirol. Ein weiterer Fund in der „Hocheck Mine“ bei Annaberg in Niederösterreich konnte bisher nicht bestätigt werden. Weitere Fundorte liegen unter anderem in Argentinien, Australien, Bolivien, Chile, China, Frankreich, Griechenland, Honduras, Italien, Japan, Kanada, Kasachstan, Madagaskar, Marokko, Mexiko, Namibia, Neuseeland, Norwegen, Portugal, Russland, Slowakei, Spanien, Südafrika, Tadschikistan, Tschechien, Ungarn, Peru, im Vereinigten Königreich (Großbritannien) und in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA).