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Breithauptit

Breithauptite

Eine Art der Mineral

Breithauptit, veraltet auch als Antimonnickel bekannt, ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfide und Sulfosalze“ mit der idealisierten chemischen Zusammensetzung NiSb und damit chemisch gesehen Nickelantimonid. Als enge Verwandte der Sulfide werden die Antimonide in dieselbe Klasse eingeordnet. Breithauptit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem und entwickelt meist dendritische bis derbe Mineral-Aggregate, selten aber auch nadelige bis dünntafelige Kristalle bis etwa einen Millimeter Größe. Das Mineral ist in jeder Form undurchsichtig (opak) und zeigt auf den Oberflächen hellkupferroten Kristalle und Aggregate einen metallischen Glanz. Auf der Strichtafel hinterlässt es einen rötlichbraunen Strich. Mit der Zeit dunkelt die Farbe des Minerals durch Anlaufen etwas nach und erhält einen schwachen violetten Schimmer. Mit einer Mohshärte von 5,5 gehört Breithauptit zu den mittelharten Mineralen, die sich ähnlich wie das Referenzmineral Apatit (5) gerade noch von einem Messer ritzen lassen.

Härte
Härte:

5.5

Dichte
Dichte:

8.629 g/cm³

Allgemeine Informationen über Breithauptit

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Physikalische Eigenschaften von Breithauptit

Farben
Kupferrot mit violetter Tönung
Strichfarbe
Rötlich-braun
Härte
5.5 , Weich
Dichte
8.629 g/cm³, Offensichtlich schweres Gewicht
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Chemische Eigenschaften von Breithauptit

Formel
NiSb
Aufgeführte Elemente
Ni, Sb
Häufige Verunreinigungen
Fe,Co,As,S

Eigenschaften von Breithauptit

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Gesteinsarten von Breithauptit

Als bisher einzige Varietät des Breithauptit ist der arsenhaltige Arit bekannt. Benannt wurde Arit nach dessen Typlokalität, der Ar-Mine bei Eaux-Bonnes im französischen im Département Pyrénées-Atlantiques.

Eigenschaften von Breithauptit

Breithauptit ist löslich in Salpetersäure (HNO3) und Königswasser. Vor dem Lötrohr ist das Mineral nur schwer schmelzbar, aber es entsteht ein Beschlag aus Antimon. Erzmikroskopisch ist Breithauptit durch seine satt rosa bis violette Farbe und sein hohes Reflexionsvermögen leicht von anderen Mineralen zu unterscheiden. Allenfalls eine Verwechslung mit Nickelin (Rotnickelkies) ist möglich. Des Weiteren lässt sich in Gefügeschliffbildern aufgrund des, durch wechselnde Gehalte an NiAs-Molekülen hervorgerufenen, zonaren Kristallaufbaus Reflexionspleochroismus oder auch Anisotropie-Effekte beobachten.

Bildung von Breithauptit

Breithauptit bildet sich aus hydrothermalen Lösungen in Gang-Lagerstätten, speziell in Calcitadern. Begleitminerale sind unter anderem Calcit, Chalkopyrit, Cobaltit, Cubanit, Galenit, Maucherit, Nickelin, Pyrrhotin, gediegen Silber, Sphalerit, Tetraedrit und Ullmannit. Als eher seltene Mineralbildung kann Breithauptit an verschiedenen Fundorten zum Teil zwar reichlich vorhanden sein, insgesamt ist er aber wenig verbreitet. Bisher sind rund 190 Fundorte dokumentiert (Stand 2020). Außer an seiner Typlokalität, dem Bergbaurevier Sankt Andreasberg als historischer Fundstätte sowie im ebenfalls zur Gemeinde Braunlage gehörenden Revier Steinfeld in Niedersachsen, trat das Mineral in Deutschland unter anderem noch in der Grube Tannenboden bei Wieden und der Grube Wenzel bei Oberwolfach in Baden-Württemberg; bei Ramsbeck, in der Grube Ostwig bei Nuttlar und der Eisenerzgrube Storch & Schöneberg bei Gosenbach in Nordrhein-Westfalen; bei Imsbach (Grube Reich Geschiebe), Bad Ems (Grube Merkur) und Obermoschel (Grube Carolina) sowie bei Freiberg, Schönbrunn bei Oelsnitz/Vogtl. und Tirpersdorf in Sachsen auf. In Österreich fand sich Breithauptit bisher bei Schwemmberg (nahe Radstadt) in Salzburg sowie bei Kirchdorf in der Gemeinde Pernegg an der Mur, Kraubath an der Mur, an der Zinkwand bei Schladming im Obertalbachtal und bei Arzberg in der Steiermark. Bekannt aufgrund außergewöhnlicher Breithauptitfunde sind zudem die Cobalterz-Lagerstätten bei Cobalt-Gowganda im Verwaltungsbezirk Timiskaming District in der kanadischen Provinz Ontario und Vlakfontein in der südafrikanischen Provinz Transvaal, wo Verwachsungen von Breithauptit mit Pyrrhotin (Magnetkies) und Pentlandit gefunden wurden. Des Weiteren gehören auch Claï bei Saint-Étienne-de-Tinée im französischen Département Alpes-Maritimes und die Montoliu Minen in der katalanischen Gemeinde Naut Aran in Spanien zu den bekannteren Fundorten. Weitere Fundorte liegen unter anderem in Argentinien, Australien, Finnland, Grönland, Indien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Norwegen, Russland, Schweden, Slowakei, Spanien, Tansania, Tschechien, Usbekistan, im Vereinigten Königreich (Großbritannien) und den Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Gelegentlich entsteht Breithauptit auch synthetisch als Hüttenprodukt.

Zusammensetzung von Breithauptit

Die Nickel- bzw. Antimonatome bilden im Breithauptit eine hexagonale, dichteste Kugelpackung in der Raumgruppe P63/mmc (Raumgruppen-Nr. 194)Vorlage:Raumgruppe/194 mit den Gitterparametern a = 3,95 Å und c = 5,15 Å, sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle (vgl. auch die analoge Struktur des Nickelarsenid). Sowohl die Nickel-, als auch die Antimonatome sind sechsfach koordiniert. Während es sich beim Nickel um ein oktaedrisches Koordinationspolyeder handelt, ist es beim Antimon ein trigonales.

Kulturelle Bedeutung von Breithauptit

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Verwendungsmöglichkeiten von Breithauptit

Anwendung findet Nickelantimonid als Werkstoff in magnetischen Feldplatten wo es zwischen magnetisch empfindlichen Schichten aus Indiumantimonid (InSb) eingebracht wird. Magnetische Feldplatten ändern in Abhängigkeit von der magnetischen Flussdichte ihren elektrischen Widerstand und dienen als Sensor für Magnetfelder.

Etymologie von Breithauptit

Entdeckt wurde das Mineral erstmals im Bergbaurevier Sankt Andreasberg im Oberharz in Niedersachsen. Als Entdecker wird der Karl Volkmar aus Braunschweig genannt, der zu dieser Zeit in Göttingen studierte. Die Erstbeschreibung erfolgte 1833 durch Friedrich Stromeyer und Friedrich Hausmann, die das Mineral zunächst als Antimonnickel bezeichneten. 1840 erwähnte August Breithaupt in seinem Bericht Beiträge zur näheren Kenntniss einiger Kiese und der kiesbildenden Metalle, auch neue Isomorphieen, dass der Antimonnickel, den er selbst als antimonischen Pyrrhotin oder wie Stromeyer und Hausmann als Antimonnickel bezeichnete, von Julius Fröbel als Breithauptin bezeichnet wurde. Dies sei aber gegen seine Ansicht der Nomenklatur. Wilhelm Haidinger führte schließlich 1845 den bis heute gültigen Namen Breithauptit ein.

Häufig gestellte Fragen

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